Einsatzkräfte und -fahrzeuge in der Singener Innenstadt - Gasgeruch hatte am Donnerstag zu einem Großeinsatz geführt

Zwei Tatverdächtige festgenommen

Stoff aus Pfefferspray für Großeinsatz in Singen verantwortlich - Polizei ermittelt

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Wegen Gasgeruchs ist die Innenstadt von Singen am Donnerstag evakuiert worden. Zwei Täter wurden festgenommen. Nun ist klar, um welchen Stoff es sich bei dem Gas handelte.

Ein chemischer Stoff, den man auch in handelsüblichem Pfefferspray findet, ist für die Absperrung der Singener Innenstadt am Donnerstag verantwortlich gewesen. Woher das Reizgas gekommen sei, werde noch ermittelt, sagte ein Polizeisprecher am Freitag. Die Innenstadt und ein Einkaufszentrum waren evakuiert worden - jetzt ermittelt die Polizei zu den Hintergründen und den beiden Tatverdächtigen, die am Donnerstag vorläufig festgenommen worden waren. Sie befinden sich mittlerweile wieder auf freiem Fuß.

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Die zwei verdächtigen Männer sind nach Angaben der Polizei 21 und 36 Jahre alt. Laut Polizei hatten am Donnerstagvormittag zwei vermummte Täter eine Anwaltskanzlei betreten und einen Reizstoff versprüht. Polizeisprecher Marcel Ferraro sagte dem SWR, dass aktuell überprüft werde, ob ein Zusammenhang zwischen der Tat in der Kanzlei und dem Gasgeruch in der Tiefgarage bestehe. Weitere Informationen würden aus ermittlungstaktischen Gründen nicht veröffentlicht.

Singen

Kein Kampf- oder Gefahrstoff Großeinsatz in Singen: Evakuierung am Abend aufgehoben

Wegen eines Gasalarms ist die Singener Innenstadt am Donnerstag vorsorglich geräumt worden. Am Abend gab die Polizei Entwarnung. Um welchen Stoff es sich handelte, ist noch unklar.

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Innenstadt teilweise abgesperrt - Gas war kein Kampfmittel

Die Innenstadt von Singen wurde von den Einsatzkräften am Donnerstagnachmittag teilweise abgesperrt, nachdem Passanten von Gasgeruch und Reizungen in Augen und Atemwegen berichteten. Die Polizei geht inzwischen von sechs Leichtverletzten mit Haut- oder auch Atemwegsreizungen aus. Weitere rund 20 Menschen hätten zwar leichte Atemwegsreizungen erlitten, seien aber nach derzeitigem Stand nicht verletzt worden.

Medien hatten zwischenzeitlich spekuliert, dass es sich um einen Gefahr- oder sogar Kampfstoff handeln könnte. Das habe sich als falsch herausgestellt, so die Polizei. Es handele sich um einen Stoff, der in gebräuchlichen Pfeffer- oder Tierabwehrsprays vorkommt. Die Analysen des Reizstoffs durch ein Spezialteam sind laut Polizei abgeschlossen.

OB dankt Einsatzkräften

Singens Oberbürgermeister zeigte sich am Tag nach dem Großeinsatz erleichtert. Er dankte den Einsatzkräften und lobte die Arbeit des Bevölkerungsschutzes. "Da weiß man, das wird professionell gehandhabt", so OB Bernd Häusler. Aber auch die Anwohner hätten verständig reagiert. Nun könne das Leben in der Stadt wieder normal weitergehen: "Ich hoffe, dass alle Menschen wieder beruhigt sind und wieder friedlich in unserer Stadt leben können."

Die Einsatzkräfte hätten nicht überreagiert, sagte der OB bei einer Pressekonferenz:

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