Blitz schlägt bei Zeltlager mit Hunderten Kindern und Jugendlichen der Jugendfeuerwehr ein

Nordrhein-Westfalen Nach Blitzeinschlägen: Pfingst-Zeltlager in Soest geht weiter

Stand: 20.05.2024 12:01 Uhr

Gleich zwei Blitze haben am frühen Sonntagnachmittag in einem Zeltlager der Jugendfeuerwehren im Kreis Soest eingeschlagen. Vier Personen werden noch im Krankenhaus behandelt. Am Montag ging das Zeltlager weiter.

Es scheint großes Glück im Unglück zu sein, dass niemand schwer verletzt worden ist. Dennoch kamen am Sonntag 38 Menschen zur Beobachtung ins Krankenhaus. Bis auf vier wurden aber inzwischen alle wieder entlassen. Insgesamt 62 Personen wurden vom Rettungsdienst untersucht, wie die Feuerwehren des Kreises Soest mitteilten. Vor Ort waren am Sonntag rund 600 Kinder und Jugendliche sowie etwa 200 Betreuer und noch Besucher.

Innerhalb einer Minute war es auf dem Gelände des Zeltlagers zu zwei Blitzeinschlägen gekommen. "Man hörte einen lauten Knall und dann noch einen lauten Knall", beschreibt Feuerwehrsprecher Kevin Hoebusch den Moment - er war selbst vor Ort. "Das war sehr laut, sehr imposant." Ein Blitz traf einen alten Turm am Rande des Zeltplatzes, der andere schlug in der Nähe des Wettkampfplatzes ein.

Alle Menschen seien daraufhin in die Mitte des Platzes gegangen, wo zwei unbenutzte Ställe als Sammelpunkte genutzt wurden. Einige der Kinder und Jugendlichen hätten dann ein Kribbeln in ihren Beinen und Armen verspürt. Bei einigen war dieses so stark, dass sie ins Krankenhaus mussten. Hier wurden vorsichtshalber Herz und Kreislauf überwacht.

Zeltlager vorübergehend unterbrochen

Die Feuerwehr appellierte am Sonntag an die Eltern, nicht direkt zum Zeltplatz zu kommen. Die Wettkämpfe und das Zeltlager wurden unterbrochen, alle Teilnehmer wurden zu ihren Feuerwehrgerätehäusern gefahren und dort ihren Eltern übergeben. Zwei Gastgruppen aus Aken und Wetter (Ruhr) wurden in Erwitte und Soest untergebracht und von den örtlichen Feuerwehren versorgt.

Zelte der Jugendfeuerwehr Soest-Mitte

Zeltlager der Jugendfeuerwehren in Soest

Seit 8 Uhr am Pfingstmontag wird das Zeltlager fortgesetzt. Die Teilnehmenden konnten selbst entscheiden, ob sie weiter mitmachen wollen. "Etwas hundert Personen fehlen jetzt", so Hoebusch, der Großteil sei also wiedergekommen. Nach zwei letzten Wettkämpfen und der Siegerehrung endet das Zeltlager dann regulär.

Blitzeinschläge ohne Vorwarnung

Noch kurz vor den Blitzeinschlägen hat es laut Veranstaltern einen Austausch mit dem Deutschen Wetterdienstes gegeben, bei dem vor Starkregen gewarnt wurde. Die Wettkämpfe sollten dann unterbrochen werden. "Aber bis das am Wettkampfplatz angekommen ist, ist dieser Blitzschlag schon passiert", so Hoebusch. Ein Gewitter sei erst später am Nachmittag erwartet worden. Bereits um 12 Uhr gab es am Sonntag allerdings eine amtliche Unwetterwarnung vor schwerem Gewittern für den Kreis Soest.

Insgesamt waren rund 200 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Deutschem Rotem Kreuz, DLRG und Malteser Hilfsdienst sowie dem Rettungsdienst des Kreises Soest vor Ort. Nach Angaben der Einsatzkräfte hätten sich alle Beteiligten vorbildlich verhalten. Diszipliniert sei den Evakuierungsmaßnahmen gefolgt worden und es sei zu keiner Zeit Panik ausgebrochen.

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