EU-Kommission schränkt Einsatz von Pestiziden ein Hilfe für Europas Bienen
Zum Schutz von Bienen hat die EU-Kommission den Einsatz des Pestizids Fipronil begrenzt. Ab 2014 soll es nicht mehr auf Mais- und Sonnenblumensamen verwendet werden. In Frankreich wurde Fipronil bereits 2005 verboten.
Das Pestizid Fipronil darf ab 2014 nur noch eingeschränkt verwendet werden. Die EU-Kommission hat verboten, das Mittel auf Mais- und Sonnenblumensamen anzuwenden. Mit dem Beschluss möchte sie dem weltweiten Bienensterben entgegenwirken. Fipronil gilt als schädlich für Honigbienen.
Ein großer Produzent des Pestizids ist der Chemie-Konzern BASF. Das Unternehmen kritisierte den Beschluss. "Dadurch wird Landwirten der Zugang zu wichtigen und zugelassenen Technologien verwehrt", sagte ein Sprecher. Das Bienensterben werde von zahlreichen unterschiedlichen Ursachen begünstigt. Die aktuelle Entscheidung leiste daher keinen Beitrag zum Schutz der Bienen.
Pestizid nicht vollständig verboten
Fipronil darf künftig weiterhin auf Pflanzen angewendet werden, die vor der Blüte geerntet werden. Dazu gehören zum Beispiel Lauch und Rosenkohl. Auch für Gewächshäuser wird es Ausnahmen geben. Bis Ende Februar 2014 darf behandeltes Saatgut noch gepflanzt werden, erst danach gilt das Verbot für Mais und Sonnenblumen.
Die EU-Kommission stützt sich bei ihrer Entscheidung auf die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit. Ende Mai hatte diese in einer Studie auf die Gefahren von Fipronil hingewiesen. In Frankreich ist das Pestizid bereits seit 2005 verboten. Den aktuellen Beschluss muss die Kommission allerdings noch formell annehmen.
Angesichts des weltweiten Bienensterbens hatte die EU-Kommission bereits Ende April den Einsatz bestimmter Insektizide für einen Zeitraum von zwei Jahren eingeschränkt.