Proteste gegen den Sparkurs in Italien "No-Monti-Day" treibt Zehntausende auf die Straße
Auch in Italien wächst der Widerstand gegen den Sparkurs der Regierung. Linke Parteien und Gewerkschaften riefen zum "No-Monti-Day" auf, einem Aktionstag zur Absetzung ihres Premiers. Zehntausende zogen mit Transparenten und der Forderung nach einer länderübergreifenden Protestbewegung durch Rom.
In Rom sind zehntausende Gegner des Sparkurses von Regierungschef Mario Monti auf die Straße gegangen. Zum sogenannten "No-Monti-Day" hatten linke Parteien, Vereine und Gewerkschaften aufgerufen. Unter dem Motto "Vereint mit einem rebellierenden Europa - jagen wir die Regierung Monti davon" wandten sie sich gegen die Politik des früheren EU-Kommissars und machten sich für seine Absetzung stark.
Monti verlangt den Bürgern aufgrund der Schuldenkrise einen harten Spar- und Reformkurs ab. Er hatte dem Land Steuererhöhungen, Ausgabenkürzungen und eine Renten- und Arbeitsmarktreform verordnet.
Hohe Sicherheitsvorkehrungen aus Angst vor Ausschreitungen
Anders als bei vergleichbaren Protesten in Spanien und Griechenland sind Anti-Spar-Kundgebungen in Italien bisher nicht von Gewalt begleitet gewesen. Die römische Polizei hatte sich jedoch darauf vorbereitet, dass gewaltbereite Autonome anreisen könnten. Für den Demonstrationszug vom Repubblica-Platz zur Piazza San Giovanni waren deshalb starke Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden. Am Rande der Großdemonstration kam es offenbar dennoch zu einigen Ausschreitungen.
Vor einem Jahr hatte es bei einer nationalen Kundgebung gegen den damaligen Regierungschef Silvio Berlusconi in Rom schwere Auseinandersetzungen hunderter Demonstranten mit der Polizei gegeben. Damals stand der Protest gegen die Rolle der Banken im Mittelpunkt.