Frei zugängliche Plattform "Paradise Papers"-Daten publiziert
Das Internationale Konsortium für Investigative Journalisten hat die ersten Daten aus den "Paradise Papers" veröffentlicht. In der Datenbank sind zunächst Informationen zu 25.000 Offshore-Konstrukten zu finden. In den kommenden Wochen werden weitere Unterlagen publiziert.
In der Datenbank des Internationalen Konsortiums für Investigative Journalisten (ICIJ) sind seit heute erstmals Unterlagen der "Paradise Papers" für jedermann zugänglich gemacht. Zunächst wurden Informationen über 25.000 Offshore-Konstruktionen eingestellt. Dabei geht es um Daten der Kanzlei Appleby zu Trusts und Firmen in mehr als 30 Jurisdiktionen. Auch Adressen und Namen von Direktoren und Anteilseignern sind in den Daten zu finden.
Weitere Daten folgen
Die Offshore-Leak-Datenbank beinhaltet bereits Dokumente der Projekte "Panama Papers", "Offshore Leaks" und "Bahamas Leaks". Insgesamt sind nun mehr als 520.000 Datensätze durchsuchbar. Das ICIJ wird in den kommenden Wochen weitere Unterlagen der "Paradise Papers" in die Datenbank einspeisen. Darunter sind mehr als 100.000 Aufzeichnungen aus verschiedenen Finanzplätzen weltweit, die als intransparent gelten.
Das Netzwerk der Investigativ-Journalisten
Das ICIJ ist ein weltweites Netzwerk von Investigativ-Reportern aus 70 Ländern. Die Journalisten arbeiten länderübergreifend an Projekten zu den Themen Korruption, Kriminalität und Verantwortung politischer Akteure. Zu ihren bisherigen Veröffentlichungen gehören die "Panama Papers" und die "Paradise Papers". In Deutschland arbeiten NDR, WDR und "Süddeutsche Zeitung" in dem Verbund.
Das ICIJ hat unter anderem den Pulitzer Preis gewonnen. Es finanziert sich durch Spenden von Privatpersonen und Stiftungen.