ARD-DeutschlandTrend im Morgenmagazin Keiner profitiert von der Abhöraffäre
Die meisten Deutschen sind nicht damit zufrieden, wie die Bundesregierung die Datenausspähung durch die USA aufklärt. Auf die Wahlentscheidung wirkt sich dies jedoch kaum aus: Im ARD-DeutschlandTrend stagniert die Opposition.
Die Unzufriedenheit der Deutschen über die Aufklärungsarbeit der Bundesregierung in der Abhöraffäre ist groß. Das geht aus dem ARD-DeutschlandTrend für das ARD-Morgenmagazin hervor.
Mehr als zwei Drittel der Deutschen sind demnach weniger (35 Prozent) oder gar nicht zufrieden (34 Prozent) mit den bisherigen Bemühungen der Bundesregierung, die Überwachungsmethoden der US-Geheimdienste aufzuklären. Nur jeder vierte Bürger ist zufrieden (23 Prozent) oder sehr zufrieden (1 Prozent) mit dem Einsatz der Regierung.
Dabei fällt das Urteil über die Parteigrenzen hinweg mehrheitlich kritisch aus: Unter den Unions-Anhängern ist etwas mehr als die Hälfte (53 Prozent) unzufrieden, unter den Anhängern der Oppositionsparteien SPD, Grüne und Linkspartei sind es sogar acht von zehn Befragten.
Geringe Rolle bei der Wahlentscheidung
Bei der Wahlentscheidung spielt die Reaktion der Bundesregierung aber für die große Mehrheit der Befragten nur eine geringe (33 Prozent) oder gar keine Rolle (37 Prozent). Jeder Fünfte (21 Prozent) schreibt dem Thema eine "große Rolle" zu, nur sechs Prozent eine "sehr große" Rolle.
Sonntagsfrage: Wenig Veränderung im Wählerverhalten
In der aktuellen Sonntagsfrage kommt die Union auf 41 Prozent der Wählerstimmen. 26 Prozent der Befragten würden der SPD ihre Stimme geben. Die Grünen erreichen 13 Prozent und Die Linke sieben Prozent. Für die FDP würden sich vier Prozent entscheiden. Die Alternative für Deutschland (AfD) würde auf drei Prozent der Stimmen kommen.
Im Vergleich zum ARD-DeutschlandTrend der Vorwoche verlieren die Grünen einen Prozentpunkt, Die Linke kann einen Prozentpunkt hinzugewinnen. Bei allen anderen Parteien gibt es keine Veränderung. Damit käme die Regierungskoalition auf insgesamt 45 Prozent der Wählerstimmen, eine mögliche rot-grüne Koalition auf 39 Prozent.
Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung ab 18 Jahren
Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl / Dual Frame
Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI)
Fallzahl: 1000 Befragte
Erhebungszeitraum: 16. und 17. Juli 2013
Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
*bei einem Anteilswert von 5 Prozent **bei einem Anteilswert von 50 Prozent