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Die ersten gesetzlichen Krankenkassen kündigen Zusatzbeiträge an

Stand: 25.01.2010 23:30 Uhr

Der Branchenriese DAK machte den Anfang, aber wahrscheinlich werden auch alle anderen mitziehen: 8 Euro mehr wollen die meisten gesetzlichen Krankenkassen ihren Mitgliedern demnächst abknöpfen, und zwar nicht als Beitragserhöhung, die sich wie bisher klammheimlich in der Gehaltsabrechnung versteckt, sondern als Zusatzbeitrag. Die Kassen begründen ihre Forderung mit explodierenden Ausgaben. Und das gucken wir uns mal genauer an./// Bisher funktionierte das Gesundheitheitssystem in Deutschland folgendermaßen: Die Arbeitgeber zahlen 7,0 Prozent des Bruttolohns ihrer Mitarbeiter in den Gesundheitsfond. Die Arbeitnehmer zahlen 7,9 Prozent in den Fond, also schon mehr als die Arbeitgeber. Da beides nicht reicht, muss der Staat aus Steuermitteln Geld zuschießen. Das werden in diesem Jahr rund 16 Mrd Euro sein. Trotzdem reicht das Geld bei vielen Kassen nicht. Deshalb müssen sie nun einen Zusatzbeitrag erheben, eine Art Mini-Pauschale, die nicht mehr die Arbeitgeber, sondern ausschließlich die Arbeitnehmer trifft: Und sie wird bei wohl 8 Euro pro Monat für jeden Versicherten liegen./// Aber nicht wenige sagen, das sei erst der Anfang von zusätzlichen Kosten. Denn allein, um diesen Zusatzbeitrag erheben zu können, müssen die Kassen einen ganz neuen verwaltungstechnischen Aufwand betreiben und der frisst ja schließlich auch wieder einen Teil der Zusatzeinnahmen. Weil das alles keine schönen Botschaften sind, versammelten sich heute die Kassenschefs in Berlin mit deutlich betretenen Gesichtern. Über einen gemeinsamen Pakt auf Kosten der Mitglieder - Natalia Bachmayer.

Sendungsbild der tagesthemen
tagesthemen, tagesthemen, 25.01.2010 22:15 Uhr