Trotz anhaltender Schuldenkrise Deutsche Exporteure knacken erstmals Billionen-Marke
Trotz Schuldenkrise sind Exporte aus Deutschland auf einen Höchstwert gestiegen: Im vergangenen Jahr verkauften die Unternehmen Waren im Wert von mehr als einer Billion Euro ins Ausland. Laut Statistischem Bundesamt gab es am Jahresende aber einen Dämpfer. Im Dezember sanken die Exporte.
Deutsche Exporte haben im vergangenen Jahr zum ersten Mal die Marke von einer Billion Euro überschritten. Die Unternehmen verkauften Waren im Wert von 1,06 Billionen Euro ins Ausland - 11,4 Prozent mehr als 2010, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Deutlich legten vor allem die Ausfuhren in Staaten außerhalb der EU zu: Hier gab es ein Plus von 13,6 Prozent, während die Lieferungen in die Euro-Zone nur um 8,6 Prozent zunahmen.
Auch die Einfuhren erreichten 2011 mit einem Wert von 902,0 Milliarden Euro eine neue Höchstmarke. Die Importe stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 13,2 Prozent. Der bisherige Höchstwert bei den Einfuhren lag bei 805,8 Milliarden Euro und wurde im Jahr 2008 erreicht.
Dämpfer im Dezember
Am Jahresende fielen die Exporte allerdings stärker als erwartet: Im Dezember seien die Ausfuhren kalender- und saisonbereinigt im Vergleich zum Vormonat um 4,3 Prozent gesunken, teilten die Statistiker mit. Volkswirte hatten lediglich mit einem Rückgang von 1,0 Prozent gerechnet. Die Einfuhren fielen um 3,9 Prozent, während Volkswirte einen Anstieg um 0,8 Prozent erwartet hatten.
Nach zwei Boomjahren in Folge müssen die Exporteure in diesem Jahr damit rechnen, dass sich der Trend aus dem Dezember fortsetzt. 2012 dürfte sich das Wachstum in etwa halbieren, erklärte der Deutsche Industrie- und Handelskammertag.