Ausfuhren im Mai um 3,9 Prozent höher Deutsche Exporte steigen trotz Krise deutlich
Trotz der Schuldenkrise in der Eurozone steuert die deutsche Exportwirtschaft auf einen neuen Rekord zu. Im Mai stiegen die Ausfuhren im Vergleich zum Vormonat überraschend deutlich um 3,9 Prozent. Doch die Rezession in einigen Euro-Staaten hinterlässt erkennbare Spuren.
Die deutsche Exportwirtschaft trotzt den wachsenden Problemen in der Eurozone. Im Mai steigerten die Unternehmen ihre Verkäufe an internationale Kunden um 3,9 Prozent im Vergleich zum April. Der Anstieg übertraf damit die Erwartungen der meisten Experten bei weitem.
Die Ausfuhren entwickelten sich auch im Vergleich zum Vorjahresmonat positiv. Die Exporte im Mai des laufenden Jahres erreichten 92,5 Milliarden Euro und lagen damit um 0,5 Prozent höher als im Mai 2011. Auch im Vergleich der ersten fünf Monate zeigt sich ein deutlicher Aufwärtstrend. Von Januar bis Mai 2012 stiegen die Ausfuhren der deutschen Unternehmen um 4,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Exportwirtschaft steuert damit weiter auf ein neues Rekordjahr zu.
EU-Staaten bleiben wichtigste Kunden
Die EU-Staaten sind unverändert die wichtigsten Abnehmer deutscher Waren. Doch die Schuldenkrise in der Eurozone hinterlässt erkennbare Spuren. Im Mai sanken die Exporte in die Euro-Staaten um 2,3 Prozent im Vergleich mit dem Mai 2011. Dagegen legten die Ausfuhren in Staaten außerhalb der EU um 3,4 Prozent zu. Vor allem dank der anhaltend guten Exporterträge verbuchte die deutsche Industrie im Mai ein Umsatzplus von 0,7 Prozent im Vergleich zum April.
Infolge der anhaltenden Schuldenkrise rechnen viele Institutionen und Wirtschaftsforscher für das laufende Jahr mit einer leichten Rezession der Eurozone. Der deutschen Wirtschaft wird allerdings weiter ein Wachstum vorhergesagt. Die Prognosen reichen dabei von 0,6 bis 1,3 Prozent. Die Bundesregierung geht derzeit von einem Plus der Wirtschaftsleistung von 0,7 Prozent aus.