Keinen Käufer gefunden Siemens schließt seine Solarsparte
Die Suche nach einem Käufer war vergeblich - jetzt beendet Siemens sein defizitäres Solargeschäft. Das Geschäft werde bis Frühjahr 2014 komplett heruntergefahren, bestätigte der Konzern. Betroffen sind 280 Beschäftigte, vor allem in Israel.
Der Elektrokonzern Siemens macht seine Solarsparte endgültig dicht. Betroffen sind rund 280 Mitarbeiter, vor allem in Israel. Ein Unternehmenssprecher bestätigte einen entsprechenden Bericht des "Handelsblatts". Es habe sich angesichts der Krise der gesamten Solarbranche kein Investor gefunden.
Siemens hatte den Ausstieg aus dem Solargeschäft bereits im Oktober verkündet und dies mit "nicht erfüllten Erwartungen" begründet. In den Monaten seither habe es zwar "einige Interessenten" gegeben. Ein Kauf sei aber nicht zustande gekommen, sagte der Unternehmenssprecher. Bei den erneuerbaren Energien will sich Siemens künftig auf Wind- und Wasserkraft konzentrieren. Service und Wartung würden weiterhin garantiert, hieß es.
Bei Siemens läuft ein milliardenschweres Sparprogramm, mit dem der Konzern bei der Profitabilität zur Konkurrenz aufschließen will. Das erst vor vier Jahren gestartete Solarabenteuer dürfte Siemens am Ende rund eine Milliarde Euro gekostet haben. Das Geschäft mit Photovoltaik-Wechselrichtern hatte der Konzern bereits im Mai beendet. Aus dem Wüstenstrom-Projekt Desertec hat sich Siemens schon seit längerem zurückgezogen.
Für die deutsche Industrie entwickelt sich das einst vielversprechende Solargeschäft mehr und mehr zum Misserfolg. Zahlreiche Photovoltaik-Spezialisten stehen angesichts der scharfen Konkurrenz aus dem Fernen Osten vor dem Ruin. Bosch kündigte nach langen Verlusten auch den Ausstieg aus der Technologie an.