Auch Operationen werden verschoben

Ärzte kündigen Streik an kommunalen Kliniken in BW an

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Angesichts stockender Verhandlungen über höhere Gehälter für Klinikärzte erhöht die Gewerkschaft jetzt den Druck. Das bekommen auch die Patientinnen und Patienten zu spüren.

Patientinnen und Patienten müssen in Kliniken in Baden-Württemberg in der kommenden Woche mit erheblichen Einschränkungen rechnen. Nachdem in den bisherigen Tarifverhandlungsrunden keine Einigung erzielt werden konnte, ruft die Gewerkschaft Marburger Bund Mediziner bundesweit zu einem unbefristeten Ausstand in kommunalen Kliniken auf.

Los geht es am Mittwoch: Dann soll auf dem Stuttgarter Marktplatz eine zentrale überregionale Auftakt-Kundgebung mit Demonstrationszug stattfinden, wie der Marburger Bund mitteilte. Patienten müssten mit Einschränkungen rechnen, die Notfallversorgung sei jedoch sichergestellt. Der bundesweite Streikaufruf sei unbefristet, die erste Streikwelle gehe zunächst bis zum 17. Januar - dann müssten die Landesverbände entscheiden, wie es weitergehe.

Ärztestreik in BW: Auch Operationen werden verschoben

Ein Sprecher des Marburger Bundes sagte, es gebe an den betroffenen Kliniken Notdienstvereinbarungen, damit sichergestellt sei, dass ein Teil der Ärzte vor Ort sei. Planbare Operationen würden in Häusern, die vom Streik betroffen sind, verschoben. Es gehe aber nur um Eingriffe, die aufschiebbar seien, sagte der Sprecher. Der Streik sei nötig, weil die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) der Gewerkschaft in fünf Verhandlungsrunden nicht entgegenkommen wäre.

Gesundheitsversorgung in Deutschland FAQ Tarifverhandlungen für Ärzte in kommunalen Kliniken - darum geht es

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Die Gewerkschaft fordert unter anderem 8,5 Prozent mehr Geld bezogen auf ein Jahr sowie eine Reform von Regelungen zur Schichtarbeit. Der Tarifvertrag gilt dem Marburger Bund zufolge für kommunale Krankenhäuser mit Ausnahme der Vivantes-Kliniken in Berlin und von Kliniken mit Haustarifverträgen.

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