Der Brand eines Wohnhauses in Immenstaad am Bodensee (Bodenseekreis) hat ab dem frühen Sonntagmorgen Feuerwehr und Rettungskräfte in Atem gehalten. Das Feuer brach im Dachstuhl aus, sagte Oliver Weißflog vom Polizeipräsidium Ravensburg dem SWR. Für die 88-jährige Bewohnerin kam jede Hilfe zu spät. Sie wurde zunächst vermisst. Am Vormittag wurde von den Einsatzkräften eine Person tot in den Trümmern des Hauses entdeckt, bei der es sich mutmaßlich um die Frau handelt.
Gebäude nach Feuer einsturzgefährdet - Unverletzte Nachbarn kommen in Ferienwohnung unter
Da das Haus stark einsturzgefährdet ist, musste die Feuerwehr zunächst Teile des Gebäudes abtragen, um nach der Vermissten suchen zu können, so die Polizei. Das Feuer sprang auch auf den anderen Teil des Gebäudes über. Dort lebten drei Menschen, die sich laut Polizei unverletzt retten konnten. Sie wurden, wie auch die Angehörigen der Toten, von Einsatzkräften der psychosozialen Notfallversorgung betreut, so Polizeisprecher Weißflog weiter.
Vor Ort war auch Bürgermeister Johannes Henne (CDU). Er sagte dem SWR, die drei unverletzten Bewohner des zweiten Gebäudeteils konnten zunächst in einer Ferienwohnung in Immenstaad untergebracht werden. Denn auch ihr Teil des Doppelhauses ist aktuell nicht bewohnbar. Die Höhe des Schadens schätzt die Polizei auf mehrere hunderttausend Euro. Die Ursache des Brandes ist noch unklar. Der Kriminaldauerdienst hat die Ermittlungen aufgenommen, ebenso wie zu den genauen Todesumständen der 88-Jährigen.
Insgesamt waren laut Polizei rund 120 Einsatzkräfte der Feuerwehr sowie Rettungskräfte und Sanitäter vor Ort.