Mehr Flexibilität, europäische Zusammenarbeit und realistische Annahmen zum Beispiel zum Wetter: Das braucht Deutschland, um auch in Zukunft ein sicheres und zuverlässiges Stromsystem zu gewährleisten. Zu diesem Ergebnis kommt die Langfriststudie "Adaquacy 2050" des Übertragungsnetzbetreibers TransnetBW.
Spekulationen über Solar- und Windenergie Stromausfall in halb Europa: Welche Rolle spielen Erneuerbare Energien?
Ein sogenannter Blackout hat Spanien, Portugal und Teile Frankreichs lahmgelegt. Über die Ursache wird spekuliert. Auch die Rolle Erneuerbarer Energien wird teilweise hinterfragt..
Viel Strom aus erneuerbaren Energien ist für die Energiesysteme eine Herausforderung
Das Stromsystem ist mitten im Umbau. Schon heute kommt mehr als die Hälfte des Stroms in Deutschland aus Erneuerbaren Energien. Das Problem: Sonne und Wind unterliegen natürlichen Schwankungen. Laut der Studie kann die Stromerzeugung aus Wind und Solarstrom von einem Jahr aufs andere um bis zu 15 Prozent variieren. Diese Wetterschwankungen müssten dringend in die Planung der Stromsysteme mit einfließen.
Netzengpässe und Überlastungen Aufrufe zum Stromsparen: Was bringen sie und wie gut ist die Stromversorgung in BW?
TransnetBW ruft über die App "StromGedacht" dazu auf, Strom einzusparen. Der SWR hat Energieexperten gefragt, wie gut das klappt und wie es um die Stromversorgung im Land steht.
Außerdem sehen die Autorinnen und Autoren größeres Sparpotential, wenn Deutschland mehr mit seinen europäischen Nachbarn zusammenarbeitet. Mit besseren grenzüberschreitenden Stromverbindungen ließen sich europaweit bis zu 18 Milliarden Euro pro Jahr einsparen.
Zudem müsse das Energiesystem flexibler werden, so die Studie. Neben einem gut ausgebauten Netz seien Stromspeicher erforderlich und es müsste Strom dann verbraucht werden, wenn er auch produziert wird. Eventuell brauche es auch noch mehr oder größere Wasserstoffkraftwerke als bislang geplant, um Engpässe auszugleichen.