Die Polizei hat am Dienstagmorgen die Karl-Friedrich-Schimper-Gemeinschaftsschule in Schwetzingen (Rhein-Neckar-Kreis) räumen lassen. Grund war eine anonyme Bombendrohung. Diese Drohung sei per E-Mail an die Schule geschickt worden, teilte die Polizei mit. Mehrere hundert Schülerinnen und Schüler mussten das Gebäude verlassen. Nach Angaben der Schule besuchen insgesamt rund 640 Schülerinnen und Schüler die Gemeinschaftsschule.
Bombendrohung an Schwetzinger Schule, Polizei findet nichts
Die Polizei durchsuchte anschließend das Schulgebäude und das Gelände rund um die Schule. Es seien jedoch keine verdächtigen Gegenstände entdeckt worden, so die Polizei. Die Schüler durften danach wieder zurück in das Gebäude. Der Einsatz habe etwa 40 Minuten gedauert, seit 10:20 Uhr laufe der Unterricht wieder, sagte die Rektorin der Schule dem SWR.
Steckt "Swatting" hinter Bombendrohung in Schwetzingen?
Die Polizei geht nach ersten Ermittlungen nicht davon aus, dass die Bombendrohung von einem Schüler verschickt worden ist. Die E-Mail sei sehr allgemein verfasst gewesen und würde auf jede Schule passen, so die Polizei. Die Mail habe keinen konkreten Bezug zur Schimper-Schule oder zu Schwetzingen gehabt. Die Polizei teilte weiter mit, es handle sich bei der Bombendrohung wahrscheinlich um einen Fall von "Swatting". "Swatting" bedeutet das Vortäuschen falscher Tatsachen, um einen Noteinsatz auszulösen. Falls eine Schülerin oder ein Schüler hinter der Bombendrohung steckt, drohe ihr oder ihm der Schulausschluss, so die Rektorin.
Weitere Polizeieinsätze an Schwetzinger Schule
An der Karl-Friedrich-Schimper-Gemeinschaftsschule hat es laut der Rektorin bereits 2014 einen Polizeieinsatz gegeben. Damals hatte es sich um einen Amokalarm gehandelt. Der SWR hat zudem im Sommer 2023 über einen weiteren Polizeieinsatz an der Schule berichtet. Damals waren dort bei einem misslungenen Experiment im Chemieunterricht rund 15 Kinder leicht verletzt worden. Neben der Polizei waren auch Rettungsdienst und Feuerwehr im Einsatz.