Rattenplage an Müllplätzen

Freiburg: Stadt will mit einem neuen Konzept konsequent gegen Ratten vorgehen

Stand

Von Autor/in Peter Steffe

Ein neues Konzept soll dabei helfen, die Probleme mit Ratten an Müllsammelstellen in einigen Freiburger Wohnquartieren zu lösen. Auch Videoüberwachung spielt dabei eine Rolle.

Mit einem umfassenden Konzept will die Stadtverwaltung die Rattenplage in verschiedenen Freiburger Wohnquartieren bekämpfen. In einem Pilotprojekt wird auch die Videoüberwachung von sogenannten Müllsammelstellen getestet. Hier will die Freiburger Stadtbau beispielsweise überwachen, wie Anwohnerinnen und Anwohner ihren Müll entsorgen, um so herauszufinden, wie sie zu mehr Achtsamkeit bei der Müllentsorgung angehalten werden können und gegebenenfalls auch Bußgelder verhängen zu können.

Kein Patentrezept für Rattenbekämpfung

Die Freiburger Stadtverwaltung stellte das Konzept am Montag im Haupt- und Finanzausschuss des Gemeinderats vor. In einer Mitteilung heißt es: "Wundermittel, um Ratten loszuwerden gibt es keine". Wohl aber Strategien, um der Plage Herr zu werden. So wurden beispielweise bereits Grünpflanzen an Müllsammelstellen im Freiburger Stadtgebiet entfernt, um so den Nagern die Möglichkeit zu nehmen, sich verstecken zu können. An den verschiedenen Hotspots seien deutlich weniger Ratten beobachtet worden, so die Stadt Freiburg.

Achtlos entsorgter Müll in einigen Freiburger Wohnviertel sorgt für eine Rattenplage, der die Stadt Freiburg den Kampf angesagt hat.
In einigen Freiburger Stadtteilen wird Müll teilweise nicht sorgfältig genug entsorgt. Die Folge: Ratten haben sich breit gemacht, die jetzt mit einem städtischen Konzept bekämpft werden sollen.

Um die Plage der Nagetiere einzudämmen, wurden in den vergangenen Wochen und Monaten vom Eigenbetrieb Freiburger Abfallwirtschaft (ASF) außerdem zusätzlich Müllcontainer aufgestellt. Zudem beseitige die Stadt unsachgemäß gelagerten Müll schneller, um den Ratten so die Nahrung zu entziehen. Dabei sieht die ASF aber die Eigenverantwortung auch bei den Anwohnerinnen und Anwohnern in den Wohngebieten selbst. Denn bislang seien die Hinweise, den Müll ordnungsgemäß zu entsorgen, auf wenig Beachtung gestoßen.

Giftköder in Parks und Kanalisation

Neben den Bemühungen, die Rattenpopulation durch die Beseitigung von Müll als Nahrungsquelle auf indirektem Weg einzudämmen, bleiben auch Köderboxen mit Gift weiterhin ein Baustein bei der Rattenbekämpfung. Das Garten- und Tiefbauamt hat auf öffentlichen Grünflächen im Freiburger Stadtgebiet insgesamt 250 Köderstationen platziert. Für Hunde und Katzen besteht keine Gefahr, sie kommen nicht an das Gift heran. Auch der südbadische Energieversorger Badenova ist bei der Rattenbekämpfung an Bord. Ein beauftragter Schädlingsbekämpfer hat in der Kanalisation über die Stadt verteilt 70 Köderstationen installiert.

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