25 Millionen Euro Defizit zu groß

Haushalt der Stadt Tübingen vom Regierungspräsidium nicht genehmigt

Stand

Von Autor/in Thomas Scholz

Dass Tübingen sparen muss, ist schon lange klar. Doch das Minus im Haushalt wird noch größer als erwartet. Jetzt hat das Regierungspräsidium den Haushalt für 2025 nicht genehmigt.

Die Stadt Tübingen muss ihre Finanzplanung erneut überarbeiten. Das Regierungspräsidium hat den Haushaltsentwurf für das laufende Jahr nicht genehmigt. Das eingeplante Defizit von 25 Millionen Euro sei zu groß. "Unter sehr strengen Auflagen" sei eine Genehmigung "gerade noch möglich gewesen", so Oberbürgermeister Boris Palmer (parteilos) in einer Mitteilung von Montagnachmittag. Doch die Prognosen bei den Steuereinnahmen hätten sich noch einmal massiv verschlechtert.

Karlsruhe

Nach Kritik von Städtetagspräsident Mentrup "Krawallrhetorik": Kretschmann und Strobl rügen Ton im Streit über Finanznot der Kommunen

Die finanzielle Lage von Karlsruhe, Baden-Baden und Tübingen ist dramatisch. Auch kleinere Städte stehen am finanziellen Abgrund. Es gibt scharfe Kritik und vage Lösungsansätze.

Oberbürgermeister Palmer will Grundsteuer erhöhen

Noch im Januar hatten Stadtverwaltung und Gemeinderat einen Sparhaushaltsplan ausgearbeitet. Aber seitdem habe sich die Lage geändert, so Palmer. Die Stadt wird wohl noch weniger Steuern einnehmen als im Januar erwartet. Vor allem die Einnahmen aus der Gewerbesteuer könnten zurückgehen. Palmer will nun die nächste Steuerschätzung im Mai abwarten. Dann soll neu gerechnet werden. Insgesamt muss die Stadt wohl weitere 12 Millionen Euro einsparen.

Neben Einsparungen sind Steuererhöhungen eine weitere Möglichkeit, das Minus auszugleichen. Doch dieses Mittel hatte Tübingens Oberbürgermeister Palmer eigentlich lange Zeit ausgeschlossen. Nun werden die Pläne konkreter - insbesondere, was eine Erhöhung der Grundsteuer angeht. Sie könnte sogar rückwirkend noch für 2025 kommen. Auch eine höhere Gewerbesteuer ist im Gespräch.

Tübingen spart bei Schulen, Kitas, Vereinen, Initiativen und Kultur

Stadtverwaltung und Gemeinderat hatten sich schon auf viele Einsparungen geeinigt. So hatten zum Beispiel geplante Kürzungen bei der Schulsozialarbeit großen Widerstand ausgelöst. Eltern, Lehrerinnen und Schüler hatten mehrfach protestiert. Das scheint sich gelohnt zu haben. Die Einsparungen in diesem Bereich fallen deutlich milder aus als ursprünglich geplant. Selbst beim Klima- und Umweltschutz wird künftig gespart. Der ehrgeizige Plan von OB Palmer, dass Tübingen 2030 klimaneutral sein wird, ist damit nicht mehr zu schaffen.

Nun muss noch mehr gespart werden. "Dafür sind weitere massive Ausgabenkürzungen in allen Bereichen nötig", schreibt die Stadtverwaltung in der Mitteilung. "Die entsprechenden Einsparvorschläge werden in den kommenden Wochen erarbeitet", heißt es dort weiter. Bis zur Jahresmitte soll der neue Haushaltsentwurf stehen.

Karlsruhe

Nach Kritik von Städtetagspräsident Mentrup "Krawallrhetorik": Kretschmann und Strobl rügen Ton im Streit über Finanznot der Kommunen

Die finanzielle Lage von Karlsruhe, Baden-Baden und Tübingen ist dramatisch. Auch kleinere Städte stehen am finanziellen Abgrund. Es gibt scharfe Kritik und vage Lösungsansätze.

Tübingen

Mindestens 30 Prozent mehr Loch in der Stadtkasse: Tübingen will Grundsteuer rückwirkend erhöhen

Tübingen fehlen wegen der Grundsteuer für das Jahr 2025 Millionen von Euro. Um das Loch zu stopfen, will OB Boris Palmer nun den Hebesatz erhöhen - rückwirkend zum 1. Januar.

Tübingen

Nicht nur Schulen, Kitas und Busse betroffen Tübingen muss sparen: Gemeinderat beschließt viele Kürzungen

Wie viele andere Kommunen auch muss die Stadt Tübingen den Gürtel enger schnallen. Der Gemeinderat hat beschlossen, dass unter anderem bei Schulen, Kitas und Bussen gespart wird.

Reportagen, Shorts und Erklärvideos SWR Aktuell nun mit eigenem YouTube-Kanal am Start

Ab sofort ist SWR Aktuell auch bei YouTube mit einem eigenen Kanal zu finden. Damit ist die Nachrichtenmarke des SWR künftig neben Instagram und Facebook auch auf der wichtigsten Nachrichtenplattform präsent. 

Südwesten

Aktuell, regional, multimedial Die SWR Aktuell-App - Nachrichten auf Handy und Tablet

Die SWR Aktuell-App bringt aktuelle und regionale Nachrichten aus dem Südwesten aufs Smartphone und Tablet. Alle Details zur App und die Links zum Download gibt es hier.

Baden-Württemberg

Die wichtigsten News direkt aufs Handy SWR Aktuell Baden-Württemberg ist jetzt auch auf WhatsApp

Der WhatsApp-Kanal von SWR Aktuell bietet die wichtigsten Nachrichten aus Baden-Württemberg, kompakt und abwechslungsreich. So funktioniert er - und so können Sie ihn abonnieren.

Baden-Württemberg

SWR Aktuell - der Morgen in Baden-Württemberg Jetzt abonnieren: Newsletter mit BW-Nachrichten am Morgen!

Sie wollen morgens auf dem neuesten Stand sein? Dann abonnieren Sie "SWR Aktuell - der Morgen in BW". Die News aus Ihrem Bundesland ganz bequem in Ihrem Mailpostfach.