
Baden-Württemberg Kein Strom mehr: Automatische Schnellabschaltung am AKW Beznau
Am Sonntag ist ein Teil des AKW Beznau nahe der deutschen Grenze außerplanmäßig vom Netz gegangen. Gefahr besteht laut Betreiber keine. Doch wieso ist es zur Schnellabschaltung gekommen?
Am späten Sonntagabend ging plötzlich Block 2 des AKW Beznau vom Netz - eine automatische Schnellabschaltung. Laut Betreiber Axpo war die Verbindung zum Stromnetz ausgefallen. Geplant war das nicht.
Das Atomkraftwerk liegt in Döttingen im Schweizer Kanton Aargau. Von dort sind es etwa sieben Kilometer Luftlinie zur deutschen Grenze südlich von Waldshut-Tiengen in Südbaden.
Schnellabschaltung am AKW Beznau: Gefahr habe nicht bestanden
Die Anlage sei zu jedem Zeitpunkt in sicherem Zustand gewesen, heißt es vom Betreiber. Es bestehe keine Gefahr für Mensch und Umwelt. Auch wenn während der Abschaltung Dampf aus dem Maschinenhaus entwichen war. Doch dieser soll nicht-radioaktiver Wasserdampf gewesen sein - aus dem nicht-nuklearen Teil der Anlage, so der Betreiber. Block 1 lief demnach normal weiter. Noch ist unklar, wieso es zur automatischen Schnellabschaltung des Blocks 2 gekommen ist. Die Gründe hierfür werden laut Betreiber aktuell untersucht.
Beznau eins der ältesten AKW der Welt
Die beiden Atomreaktoren Beznau gehören zu den ältesten noch betriebenen Atomkraftwerken der Welt. Sie sind seit mehr als 50 Jahren in Betrieb. Die Schweiz hat zwar einen Atomausstieg beschlossen, doch bestehende Anlagen dürfen so lange laufen, wie sie sicher sind. Der Betreiber Axpo will Beznau 1 und 2 nach derzeitigen Plänen 2032 und 2033 vom Netz nehmen. Die Schweiz hat noch zwei weitere aktive Atomkraftwerke - in Leibstadt und in Gösgen. Ein fünftes wurde in Mühleberg 2019 abgeschaltet.
Sendung am Mo., 24.3.2025 10:30 Uhr, Regionalnachrichten SWR4 Baden-Württemberg