In Pleidelsheim im Kreis Ludwigsburg wurden Schafe von einer Wiese gestohlen und geschlachtet. (Symbolbild)

Baden-Württemberg Schafe von Weide gestohlen und offenbar ohne Betäubung geschlachtet

Stand: 17.10.2024 11:09 Uhr

Ein Schafhalter aus Pleidelsheim hat zwei seiner Tiere verloren. Gefunden wurden nur noch deren Überreste. Jetzt wollen Freunde und Bekannte dem Halter bei der Tätersuche helfen.

Bereits vor drei Wochen haben Unbekannte eines der Schafe von Daniel Heim in Pleidelsheim (Kreis Ludwigsburg) gestohlen und anschließend getötet. Nun ist in der Nacht auf Montag ein weiterer Jungbock von der Weide verschwunden und anschließend gewaltsam gestorben. Von beiden Tieren wurden nur noch die Überreste gefunden. "Mich macht das sehr traurig und vor allem auch sehr wütend, weil ich glaube, dass die Tiere ziemlich viel Angst hatten", erzählt Daniel Heim im SWR-Interview. "Ich gehe davon aus, dass man ihnen einfach den Hals aufgeschnitten hat."

Nur noch die Schlachtabfälle bleiben übrig

Daniel Heim gehören 60 Schafe, die auf Streuobstwiesen in Pleidelsheim grasen. Als das erste Schaf vor drei Wochen verschwand, fand ein Jäger die Überreste des Jungbocks in einem Gebüsch. "Es waren nur noch die Schlachtabfälle da - also alles was man verwerten kann, war weg", erinnert sich der Schafhalter. Unter anderem sei noch das Fell da gelegen, das aus Sicht von Daniel Heim relativ fachmännisch abgezogen worden sei. Die Überreste des zweiten verschwundenen Schafs fand am Mittwoch eine Spaziergängerin mit ihrem Hund. Die "Ludwigsburger Kreiszeitung" hatte zuerst über die Fälle berichtet.

Der Schafhalter geht davon aus, dass die sieben und acht Monate alten Jungböcke geschächtet wurden - eine Praxis, die in Deutschland verboten ist. Die Schafe sollen bei vollem Bewusstsein und ohne Betäubung geschlachtet worden sein. Daniel Heim hat die Taten angezeigt und eine Belohnung von 1.000 Euro für Hinweise ausgesetzt.

1.000 Euro Belohnung von Freunden und Bekannten

Die Belohnung ist für den Schafhalter ein großes Zeichen von Solidarität. Denn diese komme nicht von ihm, sondern von Leuten aus der Gemeinde und auch von Freunden und Bekannten. "Sie sind auf mich zugekommen und haben gesagt: Wir geben dir Geld, wir spenden dir das und wir machen jetzt die Belohnung. Bitte setz die aus und veröffentliche das auch", erzählt Daniel Heim. Genau wie die anderen hofft er, dass der oder die Täter gefunden werden und "dass es aufhört." Trotz der Vorfälle sollen die Schafe weiter auf den Streuobstwiesen grasen. Um ihre Sicherheit zu erhöhen, hat Daniel Heim nach eigenen Angaben Vorkehrungen getroffen und überwacht die Wiesen nun intensiver.

Sendung am Do., 17.10.2024 6:00 Uhr, SWR4 BW am Morgen, SWR4 Baden-Württemberg

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