Baden-Württemberg Mieterbund: Vonovia-Mieter sollen Einbau von Rauchmeldern widersprechen
Der Deutsche Mieterbund in Baden-Württemberg rät Vonovia-Mietern, dem Einbau neuer Rauchmelder zu widersprechen. Die Geräte seien "Spionage-Melder". Vonovia weist die Vorwürfe zurück.
Der Deutsche Mieterbund Baden-Württemberg kritisiert den Wohnungskonzern Vonovia für den Einbau moderner Rauchmelder. Es handele sich laut Mieterbund um "teure Spionage-Melder" in den Wohnungen der Mieter. Betroffen sind unter anderem Wohnungen in Ulm, Konstanz, Heidenheim und in der Region Stuttgart. Vonovia weist die Vorwürfe zurück.
Die Rauchmelder können unter anderem Daten über Temperatur und Luftfeuchtigkeit sammeln und versenden. Mieter können der Datenspeicherung zwar widersprechen. Allerdings sieht der Mieterbund bereits in der Installation des Geräts einen Verstoß gegen die Persönlichkeitsrechte. Außerdem wertet Vonovia den Einbau als Modernisierung und erhöht die Miete.
Rauchmelder: Vonovia weist Vorwürfe des Mieterbundes zurück
Ein Sprecher von Vonovia widerspricht der Kritik. Die Rauchmelder würden inzwischen mit deaktivierter Funkfunktion ausgeliefert, wenn vor der Montage keine Einwilligung vorliege. Allerdings falle laut dem Konzern dann auch "Komfort-Dienste" wie die Kohlendioxid- und Hitzewarnung weg. Auf seiner Internetseite preist der Konzern die Geräte als "neue Generation Rauchmelder" an.
Vonovia-Mieter in Ulm wehren sich wohl erfolgreich gegen Rauchmelder
Knapp die Hälfte der Kunden hätten der Übermittlung der Daten allerdings inzwischen zugestimmt, hieß es von dem Wohnungskonzern. In Ulm haben sich Mieter gegen den Einbau teils erfolgreich gewehrt. In einem Haus im Stadtteil Wiblingen sollen laut einem Sprecher der Mieter nun andere Rauchmelder eingebaut werden.
Nicht nur in Baden-Württemberg gibt es Kritik am Vorgehen des Wohnungskonzerns. Auch in Hessen wehren sich Mieter gegen den Einbau:
Sendung am Mi., 6.11.2024 16:30 Uhr, SWR3 MOVE