Eine Pressenanlage von Schuler

Baden-Württemberg Pressenhersteller Schuler schließt Standort Weingarten

Stand: 23.09.2024 17:01 Uhr

Das Göppinger Unternehmen Schuler schließt seinen Standort Weingarten. Bundesweit sollen 500 Arbeitsplätze abgebaut werden, teilte das Unternehmen mit. Etwa 300 sind es in Oberschwaben.

Hiobs-Botschaft für die knapp 300 Beschäftigten des Pressenherstellers Schuler in Weingarten: Der Standort des Göppinger Unternehmens soll im Zuge einer Umstrukturierung geschlossen werden, heißt es einer Mitteilung der Firma. Die Umstrukturierung sei nötig, weil sich das wirtschaftliche Umfeld für Maschinen- und Anlagenbauer für die Automobilindustrie weiter verschlechtert habe, so der ANDRITZ-Konzern aus Österreich, zu dem Schuler gehört.

Arbeitsplätze von Schuler in Weingarten sollen teilweise verlagert werden

Insgesamt sollen bei Schuler bundesweit 474 Stellen abgebaut werden. Rund die Hälfte der Beschäftigten am Standort in Oberschwaben soll aber an anderen Standorten weiterarbeiten können. In Weingarten sind bislang die Entwicklung, der Vertrieb und der Service für Karosserie-Pressen angesiedelt, die Produktion wurde schon vor einigen Jahren geschlossen. Auch in Gemmingen (Kreis Heilbronn) entfallen durch die Schließung der Produktion nun etwa 90 von derzeit rund 330 Stellen.

Die Geschäftsleitung von Schuler möchte nun eigenen Angaben zufolge umgehend Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern über die Umsetzung der Maßnahmen aufnehmen und diese bis zum Jahresende abschließen.

Schuler Weingarten - früher Maschinenfabrik Weingarten

Der Pressenhersteller Schuler wurde nach Unternehmensangaben 1839 am Hauptsitz in Göppingen gegründet und ist mit rund 5.000 Mitarbeitern an Produktionsstandorten in Europa, China und Amerika vertreten. Das Unternehmen ist Teil des internationalen Technologiekonzerns ANDRITZ. Der Schuler-Standort Weingarten war aus der Maschinenfabrik Weingarten hervorgegangen, die vor gut 150 Jahren gegründet worden war.

Sendung am Mo., 23.9.2024 14:30 Uhr, SWR4 BW Studio Friedrichshafen

Mehr zum Arbeitsplatzabbau in Oberschwaben und am Bodensee