Erleichterung nach der Abschiebung eines Straftäters aus Illerkirchberg: Menschen aus der Gemeinde und Politiker haben die Ausweisung eines Vergewaltigers nach Afghanistan begrüßt.

Baden-Württemberg Straftäter abgeschoben: Erleichterung in Illerkirchberg

Stand: 30.08.2024 23:39 Uhr

Erleichterung nach der Abschiebung eines Straftäters aus Illerkirchberg: Bürger aus der Gemeinde und Politiker haben die Ausweisung eines Vergewaltigers nach Afghanistan begrüßt.

Politiker aus dem Alb-Donau-Kreis haben sich nach dem Abschiebeflug nach Afghanistan am Freitag erleichtert gezeigt. Unter den 28 abgeschobenen Straftätern ist auch ein Mann, der mit drei anderen Tätern im Jahr 2019 ein 14-jähriges Mädchen in Illerkirchberg vergewaltigt hatte.

Abschiebung nach Afghanistan: Erleichterung in Illerkirchberg

Vergewaltiger wohnte nach Haftstrafe wieder in Illerkirchberg

Im März 2021 sprach das Ulmer Landgericht die Angeklagten schuldig und verhängte Haftstrafen. Der heute 31-jährige Afghane saß eine zweijährige Strafe ab. Danach verweigerte ein Gericht die Abschiebung wegen der Sicherheitslage in Afghanistan. Er musste gegen den Willen der Gemeinde wieder in Illerkirchberg untergebracht werden.

Der Alb-Donau-Kreis und das baden-württembergische Justizministerium hatten daraufhin den Bund immer wieder aufgefordert, Abschiebungen nach Afghanistan zu ermöglichen. Es sei "eine gute Nachricht, dass dies jetzt endlich gelang und die Bundesregierung einen Weg gefunden hat, Abschiebungen nach Afghanistan durchzuführen", teilte der stellvertretende Landrat des Kreises, Markus Möller (CDU), am Freitag mit. "Wichtig wäre nur, dass diese Aktion kein Einzelfall bleibt, sondern zur Regel wird."

Erleichterung auch beim Bürgermeister

Möller erhofft sich dadurch eine "Signalwirkung", genauso wie Illerkirchbergs Bürgermeister Markus Häußler (parteilos). Wichtig sei "ein Zeichen, dass es nicht funktioniert, in Deutschland zunächst Schutz zu suchen, dann Straftaten zu begehen und sich dann zurückzulehnen und zu glauben, es passiert nichts". Für diese Menschen sei kein Platz in der Gesellschaft, sagte Häußler am Freitagmittag dem SWR.

Auch die Bürgerinnen und Bürger in Illerkirchberg reagierten erleichtert auf die Abschiebung. Eine Frau sagte dem SWR, sie habe nichts gegen Flüchtlinge, die sich "anständig" verhielten. Doch wer sich nicht an die Regeln halte, müsse abgeschoben werden.

Sendung am Fr., 30.8.2024 10:00 Uhr, SWR4 am Vormittag, SWR4

Straftäter aus Illerkirchberg abgeschoben