Bundestagswahl 2025 - Curio holt erstmals Wahlkreismandat für AfD in Berlin

Mo 24.02.25 | 01:01 Uhr
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Gottfried Curio, AfD-Bundestagsabgeordneter, spricht auf dem Landesparteitag der Berliner AfD. (Quelle: dpa/Annette Riedl)
Bild: dpa/Annette Riedl

Erstmals kann ein AfD-Kandidat in Berlin einen Wahlkreissieg einfahren: In Marzahn-Hellersdorf holt Gottfried Curio in einem Kopf-an-Kopf-Rennen die meisten Stimmen - und verdrängt damit Mario Czaja von der CDU.

Die AfD hat erstmals bei einer Bundestagswahl in einem Berliner Wahlkreis die meisten Erststimmen errungen.

Im Berliner Osten, im Wahlkreis 84 Marzahn-Hellersdorf, setzte sich Gottfried Curio durch. Der 64 Jahre alte Abgeordnete kam laut Wahlleitung auf 29,5 Prozent der Erststimmen. Damit setzte er sich gegen den CDU-Bundestagsabgeordneten Mario Czaja durch, der das Direktmandat noch bei der Wahl 2021 geholt hatte. Czaja lag bei der Auszählung lange vorn und unterlag mit 29,2 Prozent nur denkbar knapp dem AfD-Politiker, der seit 2017 für die AfD im Bundestag sitzt.

Curio ist über Listenplatz abgesichert

Laut dem neuen Wahlrecht ziehen die Sieger im Wahlkreis allerdings nicht wie bisher automatisch in den Bundestag ein. Sie bekommen nur noch dann ein Mandat, wenn ihre Partei auf genügend Zweitstimmen kommt, andernfalls geht der Wahlkreis leer aus.

Endgültig fest steht das erst mit Bekanntgabe des vorläufigen Wahlergebnisses durch die Bundeswahlleiterin.

Curio dürfte allerdings sicher wieder in den Bundestag kommen. Er gewann den einzigen Wahlkreis für die AfD, die in Berlin 15,2 Prozent der Zweitstimmen holte.

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27 Kommentare

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  1. 27.

    Zitat: "Starke Leistung vom zweifachen Doktor Curio in der einstigen PDS Hochburg!"

    Welche "starke Leistung" genau hat der "zweifache Doktor" Ihrer Meinung nach vollbracht? Er hat in seinem Wahlkreis 0,3% mehr Votum als Czaja erzielt, was an sich keinen Leistungsnachweis darstellt, "Volksbeobachter".

  2. 26.

    Glückwunsch, Herr Dr. Curio! Endlich ein blauer Hoffnungsschimmer in der Hauptstadt! Besten Dank für Ihren unermüdlichen Einsatz!

  3. 25.

    Jetzt wird aus den "Iden des März" als Unglücksprophezeiung eben die "Iden des Merz". Unglück bleibt Unglück.

  4. 24.

    @16 Nur das die meisten Leute die da rumlaufen in Deutschland gar nicht wahlberechtigt sind.

  5. 23.

    Die Ostdeutschen hatten viele Jahre lang eine Diktatur erleben müssen und wollen das ganz sicher nicht nochmal. Dafür waren wir 89 nicht auf der Straße. Und die einzige Partei, mit der es KEINE erneute Diktatur geben wird, ist die AfD! Aber das wissen nur die Ostdeutschen. Wir fallen nicht auf die Versprechen der Altparteien rein. Never! Wir haben diese Erfahrungen, die kann uns auch niemand absprechen und wir haben sowas, wie einen inneren Seismographen:-)

  6. 22.

    Von Wikipedia:
    In einer Rede im Februar 2020 sagte Curio: „Mut und Glück auf, Deutschland. Mut und Glück auf, du Land der Bayern. Setze ein Zeichen für die Beendigung der Herrschaft des Unrechts, setze ein Zeichen an den Iden des März, setzt das Erwachen in Gang, befreit das Land!“ Laut dem Juristen Hendrik Cremer vom Deutschen Institut für Menschenrechte handelt es sich dabei „um einen Aufruf zum politischen Mord“, denn als die von Curio erwähnten „Iden des März“ werden die Tage bezeichnet, in denen 44 v. Chr. die Ermordung Gaius Iulius Caesars geschah. Die Interpretation, ob sich sein Aufruf gegen die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel oder „allgemeiner gegen Repräsentanten des Staates“ gerichtet habe, habe Curio dabei „offensichtlich auch seinem Publikum überlassen“.[42]

  7. 21.

    Kommen Sie selbst nach Marzahn Hellersdorf. Hier wohnen die Menschen wohlhabender als viele US Bürger, die vor Armut in ihren Autos schlafen müssen.

  8. 20.

    70 % der Wähler/innen wollen die AFD nicht. Es kann nicht pauschal davon gesprochen werden, dass Ostdeutsche eine Diktatur wollen. Viele würden wohl eher wegziehen, wenn sie regieren würden und der Osten weiter verarmen.

  9. 19.

    Ich bin mir noch nicht ganz im klaren warum Marzahn-Hellersdorf ein Ghetto sein soll. Es gibt wesentlich schlimmere Bezirke in Berlin die man als Ghetto bezeichnen könnte.

  10. 18.

    "Ghettobezirk"? Der war gut! Kommen Sie mal nach Neukölln. Als weitere Empfehlungen seien hier noch Wittenau, Kreuzberg und Mitte genannt. Viel Spaß!

  11. 17.

    Es ist bezeichnend aber nicht überraschend, dass die AfD das Direktmandat im Ghettobezirk ergattert.

  12. 16.

    Na ja, dass man in Marzahn und Hellersdorf viele Leute findet, die man vor seinen Karren spannen kann, ist nicht verwunderlich. Muss man nur mal durch den Kaufpark Eiche laufen, einfach gruselig.

  13. 15.

    Man wählt keine Faschisten, nur weil man es den anderen mal so richtig zeigen willst. Und allen die Trump, Putin oder Orban so toll finden… Alle drei haben eines gemeinsam die Politik wird nur zum Füllen der eigenen Taschen und als Mittel dafür, zum Abbau der Demokratie genutzt. Das Stimmvolk ist nur zu doof, um das zu sehen und Recherchen werden dann als Fakenews bezeichnet. In Russland fallen Menschen dann auch „gerne“ einfach mal so aus dem Fenster.

  14. 14.

    Starke Leistung vom zweifachen Doktor Curio in der einstigen PDS Hochburg!

  15. 13.

    Endlich ein Mann des Volkes und Wirtschaft"

    Der Herr Kirchenmusiker ist jetzt also nach jahrzehntelanger Uni-Karriere ein Mann des Volkes und der Wirtschaft?

    Dolle Sache!!!!!!!!!!!!!!!!

  16. 12.

    Erst eine Politik betreiben, die über 20% der Wähler in die blaunen Arme treibt und sich hinterher hinstellen und rumheulen: "wie konnten die nur".

    Betreibt eine Politik, die linken und rechten Rattenfängern keine Angriffsfläche bietet!

  17. 11.

    Jeder AfD-Abgeordnete ist eine Schande für Deutschland, wie ein Fünftel der Wähler

  18. 10.

    Jeder AfD-Abgeordnete ist eine Schande für Deutschland.
    Wer den Wiederaufstiwg des Rechtsextremismuses bejubelt, sollte sich schämen.

  19. 9.

    Sieht ja aus als hätte Herr Curio alle Beiträge hier selbst geschrieben!
    Zeigt aber auch, wie wichtig politische Bildung für die Zukunft ist und was passiert, wenn man das vernachlässigt…

  20. 8.

    Der Anfang in Berlin mit der AFD.
    In allen anderen "Ostländern" ist sie bis zu über 40%.
    Zeigt nur, dass wir damals die DDR besser alleine gelassen hätten in ihrer Entwicklung.
    Und die Grenzzäune höher hätten machen sollen. Alle DDR Bürger in der BRD im den Flieger laden sollten, zurück in ihr Land.
    Denn die Entwicklung im Osten war:
    ab 1933 Diktatur
    Nach 1945 Diktatur.
    Und jetzt wird das gleiche gewählt.
    Lassen wir denen ihren Staat.