Neue BVG-Regeln ab 1. Mai - Mutwilliges Aufhalten von Bus- und Bahn-Türen kann jetzt zu Geldstrafe führen

Do. 01.05.25 | 13:27 Uhr
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Linienbusverker in Berlin (Quelle: dpa/Karl Heinz Spremberg)
Audio: rbb24 Inforadio | 25.04.2025 | Werner Schoninger | Bild: dpa/Karl Heinz Spremberg

Neue Regel in Fahrzeugen der BVG ab Mai: Das mutwillige Aufhalten von schließenden Tram-, Bus- oder U-Bahn-Türen kann nun teuer werden. Geldstrafen von 50 Euro sind möglich.

Wer die Türen von Bussen, U-Bahnen und Straßenbahnen der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) mutwillig offen hält, riskiert ab sofort eine Geldstrafe.

Wie die BVG ankündigte, wird die Nutzungsordnung zum 1. Mai entsprechend ergänzt. Damit kann eine Strafe von 50 Euro verhängt werden, wenn jemand den Schließprozess blockiert und damit die Abfahrt verhindert.

200 Türstörungen pro Monat in U-Bahnen

Jedes Offenhalten der Türen verzögere das Ein- und Aussteigen und habe Auswirkungen auf den gesamten Linienbetrieb, erklärte die BVG. Als weitere Gründe wurden Verletzungsrisiken und mögliche Türschäden genannt. Den Angaben zufolge kommt es allein im U-Bahn-Betrieb zu 200 Türstörungen im Monat - häufig durch mutwilliges Offenhalten.

Kontrolliert werden soll die neue Regelung durch das Betriebs- und Sicherheitspersonal der BVG in U-Bahnen, Trams und Bussen, wie es hieß.

Neben der Einführung des Strafgelds fürs Türenblockieren untersagt die BVG ab dem 1. Mai zudem den Zutritt für Fahrgäste mit Waffen, die unter das Waffengesetz fallen. "Im Zuge der aktuellen Debatte zu Messer- und Waffenverbotszonen im gesamten Bereich des öffentlichen Berliner Nahverkehrs wird es hier zukünftig weitere Anpassungen geben", hieß es.

Sendung: rbb24 Inforadio, 25.04.2025, 14 Uhr

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130 Kommentare

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  1. 130.

    „ Im Alter kann das Fahren mit dem Bus tatsächlich manchmal belastend sein. Man hat ja nicht immer das Glück, zu Zeiten fahren zu können, wenn der Bus leer ist.“
    Das ist verständlich. Deshalb nehme ich auf eben diese Generation auch Rücksicht im Alltag und auch ÖPNV. Ich biete als über 50jähriger älteren Menschen gerne meinen Platz an, weil Jugend das nicht macht. Ich sage denen dann immer: Bleibt ruhig sitzen. Ihr könnt im Alter noch genug stehen, weil keiner Platz macht.

  2. 129.

    Was am dringendsten fehlt sind Anstand, Respekt und etwas weniger herausposaunen, vor allem, weil man dadurch andwren das eigene Unwissen zeitigt und es vor allem sinnlos ist

  3. 128.

    Welch Unsinn. Sie finden es also tolerabel, wenn Dummkopf sich schließende Türen aufhalten und damit mechanische Schäden verursachen, durch die dann die betroffenen Fahrzeuge ausfallen, die dann fehlen, um Sie zum Meckern zu veranlassen, weil Sie ein technisches Verständnis offenbaren, dass ich selbst Kühen mehr Ahnung vom Gras auf der Wride zugestehen muss, welches sie fressen.

  4. 127.

    Erst neulich in Neukölln ist ein Mensch mit Gehhilfe schwer gestürzt und hat sich blutig verletzt, als er wegen einer nicht ausgefahrenen Rampe an der Bordsteinkante hängen blieb und dann in Zeitlupe vorn über gegen die Metallstange des Bushaltewartehäusschens prallte, dann frontal mit dem Gesicht auf den Boden.

  5. 126.

    BVG braucht mehr Geld. Statt oben zu sparen, bittet sie unten zu Kasse. Ist einfacher.

  6. 125.

    Man muss nicht unbedingt im Türbereich stehen, um ebenfalls auszusteigen, damit andere raus können. Und in meinem Alter brauche ich zumindest eine Möglichkeit, mich irgendwo festzuhalten. Im Alter kann das Fahren mit dem Bus tatsächlich manchmal belastend sein. Man hat ja nicht immer das Glück, zu Zeiten fahren zu können, wenn der Bus leer ist.

  7. 124.

    Es passiert aber auch,dass durch zu geringen Fahrzeugeinsatz der Fahrgastwechsel recht lange dauert,weil ein großes Gedränge herrscht.Und mitten im Fahrgastwechsrl wird die Türfreogabe gelöscht und es wird zum Freimachen der Türen aufgefordert.Dass das dann die wenigsten tun ist ein Ergebnis der BVG Mißwirtschaft und zu des wenig Personals und Züge.Auch das soll wohl auf dem Rücken der Fahrgäste,statt des Verursachers ausgetragen werden.

  8. 123.

    Es wäre wünschenswert wenn der RBB bei so einer Meldung entweder nachhaken würde – oder stärker hervorhebt dass völlig unbekannt ist wie viele Türstörungen im Zusammenhang mit Fahrgästen stehen. Je nach Bauart und je nach Störung kann eine Türstörung bedeuten dass eine einzelne Türe verschlossen werden muss – oder aber dass der ganze Zug außer Betrieb genommen werden muss. Also zwei in der Schwere wirklich GANZ erheblich unterschiedliche Vorfälle. Manche Fahrzeuge sind auch generell anfälliger für Türstörungen und technische Defekte, ohne zutun. (Schlecht gewartet?)

    Es ist ärgerlich wenn Fahrgäste die Türen blockieren – aber dieses Phänomen gab es (leider!!) einfach schon immer. Auch zu Zeiten als die BVG nicht so komplett unterirdisch war. Irgendwie wirkt das ganze wie ein billiges Ablenkungsmanöver.

  9. 122.

    Sie inszenieren hier aber echt nen komplizierten ÖPNV Alltag.
    Im Alltag ist das simpler: Wenn Sie im vollen Bus leider stehen müssen, dann für mehr als 3 Stationen nie im Türbereich stehen, sondern sich entwas in den Gang stellen. Dann immer schön freudlich Ausschau halten, ob jemand an ihnen vorbei an der nächsten Station aussteigen will und vorbei lassen. Ja das ist manchmal kuschelig… Ist ihre Station die nächste, dann freundlich an anderen vorbei zur Tür durchkämpfen. Das Leben kann so einfach sein… wenn auch der Rushour-Verkehr in vollen Bussen eine gewisse Herausforderung ist. Gelassenheit und ein freundliches Wesen helfen dabei schon gut.

  10. 121.

    “….. fünfstellige Summe als Bußgeld plus eine Bewährungsstrafe verhängt? “
    Weil es um die Verhältnismäßigkeit der Strafe geht… die werden nicht ausgewürfelt und schon garnicht nach dem Willen irgendwelcher Leute festgesetzt.
    Einfach mal nach den Begriffen suchen dann werden sie vielleicht verstehen wieso weshalb und warum…

  11. 120.

    Die fehlenden und deaktivieren Vorrangschaltungen der Ampeln bleiben unbehelligt. So ist die planmäßige Verzögerung jeden Busses/jeder Tram garantiert.
    Wehe da kommt jemand auf die Idee eigene Sekunden für Kinderwagen oder den Fahrgastwechsel Gebrechlicher hinzuzufügen. Auf (Tür-)Kante gestrickt das Ganze.

  12. 119.

    Früher entschuldigte sich der Busfahrer für sein Zuspätkommen und bat die Leute durchzugehen oder den Türbereich zu räumen, da er nicht weiterfahren können. Dann folgte noch der Hinweis, dass der nächste Bus gleich kommen würde. Offenbar ist das aus der Mode gekommen. Busse werden nicht mehr zur Haltestellenseite hin abgesenkt, damit Menschen mit jedweden Behinderungen leichter einsteigen können. Stattdessen werden Türen häufig ohne Rücksicht auf Verluste geschlossen.

  13. 116.

    Und ich sehe leider mehr Egoismus als Verstand im ÖPNV ... was nicht überrascht angesichts des reduzierten Angebotes der BVG ... sie provoziert derzeit alle Versuche, möglichst noch die Bahn oder den Bus zu bekommen, um nicht 20 oder 30 Minuten warten zu müssen. Noch vor zwei Jahren hätte ich es,begrüßt, dass diese Berliner Unsitte des gewaltsamen Türaufhaltens bestrsft wird (ja, dieses fehlende gute Benehmen gibt es nur in Berlin!), aber die Aggressivität des BVG Managements weckt in mir so etwas wie Nachvollziehbarkeit für diese Variante der Notwehr gegen die BVG

  14. 115.

    „ Wenn ich sehe das ein Rollstuhl oder Kinderwagen eingeklemmt ist“
    Es ist aber auch so, dass dies sehr selten passiert. Denn die Fahrer von Bussen und Bahnen machen Sichtkontrolle vor dem Abfahren und haben auch Kontrolle, ob alle Türen geschlossen sind. Ja klar passieren auch Menschen mal Unachtsamkeiten.
    Im Bus hilft in einem solchen seltenen Fall eine laute Stimme zum Busfahrer hin. In Bahnen gibts den Nothalteknopf bzw Notbremse. Wenn diese an einer Station betätigt werden, fährt die Bahn auch nicht los bzw hält sofort wieder. Da wird ihnen auch niemand was anhaben, wenn Sie aus diesem Grund wegen klemmendem Kinderwagen oder Rollstuhl die Notbremse bedienen. Denn dies ist definitiv eine Gefahrensituation.

  15. 114.

    Ach ja? Ich steige wieder in einen Bus ein, nachdem ich zuvor ausgestiegen bin, um andere rauszulassen. Bin fast drin, kann aber nicht weiter, weil Menschen den Eingangsbereich verstellt haben. Die Tür knallt zu und mein Arm und ein Bein meines Hintermanns sind eingeklemmt, während der restliche Mann noch draußen steht. Fahrgäste schreien: „Tür auf!“ Der Fahrer murmelt etwas und öffnet noch einmal die Tür. Die Eingangsversteller sind inzwischen weitergegangen und ich kann meinen Arm einziehen. Nichts gebrochen, aber blaue Flecken sind sicher. Mein Hintermann ist inzwischen auch im Bus und beschimpft mich. Ist mir schon unzählige Male passiert. Welchen Verbrechens habe ich mich Ihrer Ansicht nach nun schuldig gemacht?

  16. 113.

    Was soll das heißen ?
    Wenn ich sehe das ein Rollstuhl oder Kinderwagen eingeklemmt ist , sollte ich dann nicht mehr mutwillig helfen.
    Ohje.

  17. 112.

    Irgendwie merkwürdig, was da in Berlin alles so los ist. Bei uns hier würde niemand auf die Idee kommen, die Türen der Linienbusse und Bahnen nach dem Schließsignal aufzuhalten oder gar wenn geschlossen, noch mal aufzudrücken.

  18. 111.

    Ich schaffe es mit meiner Mobilitätseinschränkung auch nicht immer schnell.