Landtag in Potsdam

BrandenburgTrend AfD und SPD legen zu - Abstand bleibt gleich

Stand: 05.09.2024 20:51 Uhr

Zweieinhalb Wochen vor den Wahlen in Brandenburg ist die AfD in den Umfragen weiter die stärkste Partei. Die SPD legt zwar ein paar Prozentpunkte zu, kann den Abstand aber nicht verringern. Zwei Parteien bewegen sich eng an der Fünf-Prozent-Hürde.

Nach den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen, nur zweieinhalb Wochen vor der nächsten Wahl im Osten, liegt die AfD auch in Brandenburg weiter vorn. Die SPD kann als Zweitplatzierte trotz eines gewachsenen Zuspruchs den Abstand nicht verringern. Das geht aus dem aktuellen BrandenburgTrend von infratest dimap im Auftrag des ARD-Politikmagazins Kontraste vom rbb hervor.
 
Wenn bereits am kommenden Sonntag Landtagswahl wäre, käme die AfD auf 27 Prozent. Im Vergleich zum Juli gewinnt sie vier Prozentpunkte hinzu, genau wie die SPD, die bei 23 Prozent steht. Die CDU verliert einen Punkt und kommt auf 18 Prozent. Das Bündnis Sahra Wagenknecht könnte mit 15 Prozent der Stimmen rechnen, das ist ein Prozentpunkt weniger als noch im Juli.

Grafik: Regierungsbeteiligung BSW (Quelle: infratest dimap)

Regierungsbeteiligung BSW

Grüne müssen zittern - Linke wäre nicht vertreten

Die Grünen verlieren im Vergleich zur Juli-Umfrage zwei Punkte und würden mit fünf Prozent nur knapp wieder in den Landtag einziehen. Die Linken stehen bei vier Prozent, BVB/Freie Wähler bei drei Prozent, genau wie im Juli. Alle anderen Parteien zusammen würden nicht mehr als fünf Prozent erreichen.
 
Eine Regierungsbeteiligung der AfD würden 31 Prozent der Befragten gut finden. Eine deutliche Mehrheit (61 Prozent) spricht sich gegen eine Regierungsbeteiligung der Partei aus. Die Anhänger der AfD wünschen sich fast geschlossen (97 Prozent) eine Beteiligung an der nächsten Landesregierung. 28 Prozent der BSW-Anhänger und 14 Prozent der CDU-Anhänger können sich die AfD als Regierungspartei vorstellen. Die Anhänger von SPD und Grünen sind fast einhellig der Meinung, dass das nicht gut wäre (96 und 95 Prozent).

Flucht und Zuwanderung wichtigste Themen

Bei der Frage, ob das Bündnis Sahra Wagenknecht in der Regierung gut oder schlecht wäre, halten sich die Meinungen die Waage. 42 Prozent befürworten eine Regierungsbeteiligung, genauso viele sind skeptisch.

Wenige Tage nach den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen wurden die Brandenburgerinnen und Brandenburger auch nach den wichtigsten politischen Problemen gefragt, die in Brandenburg zu lösen sind. Für eine relative Mehrheit von 40 Prozent stehen die Themen Flucht und Zuwanderung ganz vorn, die Themen Bildung und Schule folgen auf Platz zwei mit 26 Prozent. Mobilität und Verkehr sind für 12 Prozent der Befragten das wichtigste Problem, für 11 Prozent ist die medizinische Versorgung im Land das vordringlichste Thema. Umwelt und Klima (7 Prozent) oder Wohnen und Miete (6 Prozent) liegen weiter hinten.
 
Vor der letzten Landtagswahl im Juni 2019 lagen noch Mobilität (25 Prozent), Bildung (21 Prozent) und Klimawandel (19 Prozent) auf der Liste der Themen vorn.
 
Für die repräsentative Umfrage wurden am Dienstag und Mittwoch (3./4.September) insgesamt 1207 Wahlberechtigte in Brandenburg befragt.

Sendung: rbb24 Brandenburg Aktuell, 05.09.24, 19:30 Uhr