Bundestagswahl 2025 - Hier können Sie den Wahl-O-Mat nutzen

Do 06.02.25 | 11:15 Uhr
Wahl-O-Mat. Bundestagswahl 2025. (Quelle: Wahl-O-Mat)
Audio: rbb24 Radioeins | 06.02.2025 | Alexandra Nestmann | Bild: Wahl-O-Mat

Der Wahl-O-Mat bietet zur Bundestagswahl 2025 eine Entscheidungshilfe für alle Wählerinnen und Wähler. Mit dem Tool lassen sich politische Ansichten mit den Positionen der 29 Parteien abgleichen.

Das Online-Informationsangebot Wahl-O-Mat für die Bundestagswahl 2025 ist am Donnerstag, 6. Februar online gegangen. Auch zur Bundestagswahl 2025 können alle Wählerinnen und Wähler das interaktive Tool der Bundeszentrale für politische Bildung (BPB) nutzen, um ihre politische Haltung mit den Programmen der 29 zur Wahl stehenden Parteien zu vergleichen. Das Angebot ermöglicht es, anhand von 38 Thesen die eigenen politischen Positionen mit denen der 29 antretenden Parteien abzugleichen.

Nicht alle Parteien treten mit eigenen Landeslisten an. In Berlin stehen deshalb nur 18 Parteien und in Brandenburg zwölf Parteien zur Wahl.

Der Wahl-O-Mat formuliert politische Thesen, die mit den Antwortoption "Stimme zu", "Stimme nicht zu", "Neutral" oder "These überspringen" beantwortet werden können, um persönliche Positionen mit den Ansichten der Parteien abzugleichen, die zur Bundestagswahl 2025 antreten.

Bundestagswahl 2025: Wahl-O-Mat als Entscheidungshilfe

Für das Tool hat ein Team aus Jungwählerinnen und Jungwählern sowie Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft und Bildung, und BPB-Verantwortlichen 38 Thesen erarbeitet. Dabei flossen unter anderem programmatische Aussagen und Wahlprogramme der Parteien ein. Die so entstandene Auswahl soll die wichtigsten politischen Fragestellungen zur Bundestagswahl widerspiegeln.

Die Antworten der Parteien, die im Wahl-O-Mat am Ende ausgegeben werden, kommen von den Parteien selbst.

Ein besonderes Merkmal des Wahl-O-Mat ist, dass die Parteien zu jeder Antwort eine kurze Begründung abgeben. Dadurch können Nutzerinnen und Nutzer nachvollziehen, warum eine Partei zu einer bestimmten These so oder so geantwortet hat. Dies soll zu mehr Transparenz führen und dabei helfen, die politischen Positionen der Parteien besser zu verstehen.

Übereinstimmungen auch mit kleinen Parteien möglich

"Wenn man den Wahl-O-Mat ausfüllt und ein einigermaßen festes politisches Weltbild hat, dann kommt man, glaube ich, schon ungefähr da raus, wo man es erwarten würde", sagte der Politikwissenschaftler Stefan Marschall von der Universität Düsseldorf am Donnerstag im rbb24 Inforadio.

Bei der Vielzahl an Parteien könne es allerdings passieren, dass einem eine kleine Partei angezeigt wird, die man ursprünglich nicht auf dem Radar hatte. "Da ja auch viele kleine Parteien dabei sind, kann es ja schon mal sein, dass einem eine kleine Partei angezeigt wird, die man vielleicht gar nicht auf dem Zettel hatte."

Politikwissenschaftler: Komplett andere Wahlentscheidungen unwahrscheinlich

Laut Marschall nutzen den Wahl-O-Mat viele Wähler:innen als Entscheidungshilfe, um bereits bestehende Parteipräferenzen zu überprüfen. "Von unseren Umfragen wissen wir, dass die meisten ihn nutzen, um zu schauen, ob die eigenen Positionen mit denen der Partei, die man präferiert, auch übereinstimmen", so Marschall. Die meisten Nutzer hätten zudem eine Vorstellung davon, welche Partei sie wählen wollen. Der Wahl-O-Mat werde von ihnen eher zur Bestätigung ihrer Wahl verwenden. Dass das Tool der BPB die Wahlentscheidung der Nutzenden ändere, hält Marschall für unwahrscheinlich.

"Da kommen noch ganz andere Sachen hinzu, die der Wahl-O-Mat gar nicht abbilden kann. Beispielsweise ob man bestimmten Kandidatinnen und Kandidaten traut, die zur Wahl stehen", erklärt Marschall. Auch strategische Überlegungen könnten eine Rolle spielen, etwa ob eine Partei überhaupt Chancen hat, ins Parlament einzuziehen. "Von einer Partei, die unter fünf Prozent bleibt, nehme ich vielleicht Abstand, weil ich mir denke, dass das keinen Sinn hat."

Ergebnisse des Wahl-O-Mat nicht als Wahlempfehlung gedacht

Seit seiner Einführung im Jahr 2002 wurde der Wahl-O-Mat mehr als 130 Millionen Mal genutzt. Dabei kam das Tool bei Bundestagswahlen zum Einsatz, bei Landtags- und Europawahlen.

Die Bundeszentrale für politische Bildung wird hauptsächlich von öffentlichen Geldern finanziert und weist darauf hin, dass der Wahl-O-Mat keine Wahlempfehlung darstellt, sondern Wählerinnen und Wählern lediglich als Hilfestellung dienen soll, um sich einen Überblick über die Positionen der Parteien zu verschaffen und eine informierte Wahlentscheidung treffen zu können.

Die Bundestagswahl findet am 23. Februar statt.

Der rbb ist Medienpartner des Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung.
Sie können das Angebot oben im Beitrag eingebettet nutzen.

Sendung: rbb24 Radioeins, 06.02.2025, 11:00 Uhr

Eine Wählerin wirft ihren WahlzetteBundestagswahl am 22.09.2013 in Berlin in eine Wahlurne.
dpa

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