
Hamburg HHLA rechnet in diesem Jahr mit deutlich mehr Umsatz und Gewinn
Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) rechnet in diesem Jahr mit einem deutlichen Wachstum beim Containerumschlag - auch in Hamburg. Dadurch soll auch der Gewinn des Unternehmens kräftig steigen.
Hochumstritten war und ist der Einstieg von MSC bei vielen im Hamburger Hafen. Aber bereits früher als geplant werden nun schon in diesem Jahr alle MSC-Liniendienste in Hamburg zur HHLA wechseln, sagt Unternehmenschefin Angela Titzrath: "Ich finde, das ist ein sehr guter Start für eine gute Zusammenarbeit."
Titzrath sieht Unsicherheiten in den USA wegen Importzöllen
Eine konkrete Prognose, wie viel Ladung MSC in diesem Jahr nach Hamburg bringt, traut sich Titzrath zwar nicht zu. Insgesamt aber rechnet die HHLA bei allen Terminals mit einem starken Anstieg des Containerumschlags - und auch des Gewinns. Das Unternehmen betreibt außer in Hamburg auch Anlagen in Estland, Italien und im ukrainischen Odessa. Unsicherheiten sieht Titzrath in den USA - wegen der angedrohten Importzölle. "Ich glaube, dass das Poltern von Trump ein Gesprächsangebot ist und die Politik und wir alle sollten das Angebot annehmen", so Titzrath.
Dividende: Stadt Hamburg darf auf Millionen hoffen
Für das vergangene Jahr zahlt die HHLA ihren Aktionärinnen und Aktionären eine Dividende, die doppelt so hoch ist wie im Vorjahr. Die Stadt Hamburg als größter Anteilseigner kann deshalb auf rund sechs Millionen Euro hoffen, Neu-Eigner MSC auf etwa fünf Millionen Euro. Denn trotz stagnierenden Containerumschlags an den Terminals in Hamburg ist die HHLA im vergangenen Geschäftsjahr wieder gewachsen. Nach einem Einbruch 2023 steigerte man deutlich Umsatz und Gewinn, wie aus dem Geschäftsbericht 2024 hervorgeht. Ein Grund war, dass das Unternehmen mit seinen Bahngesellschaften mehr Container übers Land transportierte.
Beim Umsatz verzeichnete die HHLA im Vorjahresvergleich ein Plus von 10,5 Prozent auf annähernd 1,6 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern stieg um 22,7 Prozent auf 134,3 Millionen Euro. Unter dem Strich, nach Abzug von Anteilen anderer Gesellschafter, blieben 32,5 Millionen Euro. Das entspricht einem Plus von 62,9 Prozent.
HHLA plant Neubeschäftigungen
Weltweit beschäftigt die HHLA etwa 7.000 Menschen, davon rund 3.600 in Deutschland. Im Containerumschlag war die Zahl der Mitarbeitenden in den vergangenen Jahren gesunken. Jetzt plant das Unternehmen auch dort wieder neue Beschäftigte einzustellen.
Dieses Thema im Programm:
NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 26.03.2025 | 13:00 Uhr