Eine Anhängerin des FC St. Pauli schwenkt vor dem Anpfiff der Partie gegen den 1. FC Heidenheim eine Fahne

Hamburg "Hass-Maschine" von Musk - FC St. Pauli verlässt Online-Plattform X

Stand: 14.11.2024 11:30 Uhr

Fußball-Bundesligist FC St. Pauli nutzt nicht mehr den Kurznachrichtendienst X, der früher Twitter hieß. Er begründet die Entscheidung mit deutlichen Worten über X-Chef Elon Musk.

Der FC St. Pauli wird den Kurznachrichtendienst X nicht mehr nutzen. Wie der Fußball-Bundesligist mitteilte, seien die Verbreitung von Hass-Nachrichten und Rassismus auf der Plattform, die früher Twitter hieß, die wesentlichen Gründe. "Inhaber Elon Musk hat aus einem Debatten-Raum einen Hass-Verstärker gemacht, der auch den Bundestagswahlkampf beeinflussen kann", heißt es in einer Mitteilung des Clubs. Künftig kommuniziert der FC St. Pauli nur noch über eine andere Plattform.

"Seit der Übernahme von Twitter durch Musk hat dieser X zu einer Hass-Maschine umgebaut. Rassismus und Verschwörungslegenden verbreiten sich ungehindert oder werden sogar kuratiert."
— Statement des FC St. Pauli

"Beleidigungen und Drohungen werden kaum sanktioniert und als vermeintliche Meinungsfreiheit verkauft", so der Club weiter. Musk habe X "zu einer Hass-Maschine umgebaut" und schon Donald Trump im US-Wahlkampf "tatkräftig unterstützt", hieß es. "Es ist davon auszugehen, dass X auch im Bundestagswahlkampf autoritäre, menschenfeindliche und rechtsradikale Inhalte fördert und so öffentliche Diskurse manipuliert."

X-Inhalte des Clubs sollen online bleiben

Der Bundesligist war seit 2013 bei Twitter und später bei X aktiv. Aktuell folgen dem FC St. Pauli mehr als 250.000 Konten. Die X-Inhalte der vergangenen elf Jahre sollen online bleiben, "da diese einen zeithistorischen Wert haben", teilte der Club mit.

Dieses Thema im Programm:
NDR 90,3 Aktuell | 14.11.2024 | 12:00 Uhr