Video: NDR muss Suche nach Nachfolge für Intendant Knuth fortsetzen (1 Min)

Mehrheit im NDR Rundfunkrat reicht nicht zur Wahl der Intendantin

Stand: 04.04.2025 22:06 Uhr

Sandra Harzer-Kux ist vom Rundfunkrat nicht zur Intendantin des NDR gewählt worden. Die frühere Bertelsmann-Managerin kam nicht auf die erforderliche Zweidrittelmehrheit. Die 52-Jährige war die einzige Kandidatin.

Der Verwaltungsrat des Nordeutschen Rundfunks hatte dem Gremium am 28. März 2025 Harzer-Kux einstimmig zur Wahl vorgeschlagen. In geheimer Abstimmung des Rundfunkrates stimmten am Freitag 30 Mitglieder für die Kandidatin, nötig gewesen wären aber 34 Stimmen.

Joachim Knuth wollte Amtszeit verkürzen

Der amtierende NDR Intendant Joachim Knuth hatte den Aufsichtsgremien im vergangenen Jahr angeboten, seine Amtszeit um wenige Monate zu verkürzen und Ende August 2025 in den Ruhestand zu wechseln, damit seine Nachfolge früher in wichtige strategische und finanzielle Entscheidungen im NDR und in der ARD eingebunden werden kann. Sein Vertrag läuft eigentlich regulär bis Mitte Januar 2026.

"Breite Zustimmung für Harzer-Kux hat nicht ausgereicht"

Dr. Nico Fickinger, Vorsitzender des NDR Rundfunkrates, sagte nach der Wahl: "Sandra Harzer-Kux hat die Findungskommission, den Verwaltungsrat und heute auch eine Mehrheit des Rundfunkrats als mögliche neue Intendantin überzeugt. Diese breite Zustimmung hat aber nicht ausgereicht, um die hohe Hürde, die der NDR Staatsvertrag für dieses Spitzenamt ganz bewusst vorsieht, zu überspringen. Der Vorschlag, die Stelle mit einer führungserfahrenen Medienmanagerin von außen und erstmals auch mit einer Frau besetzen zu wollen, ist von vielen Rundfunkrat-Mitgliedern sehr positiv aufgenommen worden. Einigen Mitgliedern war es aber offenbar sehr wichtig, dass eine Person für dieses Amt zusätzlich auch eigene Erfahrung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk mitbringt, um die Interessen des NDR innerhalb der ARD und gegenüber der Politik kraftvoll vertreten zu können."

Der Verwaltungsrat hat laut NDR Staatsvertrag die Möglichkeit, dem Rundfunkrat innerhalb eines Monats einen neuen Vorschlag zu unterbreiten. Geschieht dies nicht, entfällt das Vorschlagsrecht.

Sandra Harzer-Kux

Der Rundfunkrat wird voraussichtlich in seiner nächsten Sitzung am 4. April über die Nachfolge des bisherigen Intendanten Joachim Knuth entscheiden.

Dieses Thema im Programm:

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