Mehr Büro-Leerstand in Hamburg - was wird aus dem Elbtower?

Stand: 24.04.2025 19:09 Uhr

In Hamburg stehen mehr Büros leer. Die Quote stieg innerhalb eines Jahres um 15 Prozent auf 4,7 Prozent aller Büroflächen. Nach Einschätzung der Hamburg Commercial Bank trübt das auch die Aussichten für den Weiterbau des Elbtowers. 

Die Wirtschaftsflaute und die Politik von US-Präsident Donald Trump schwächen Hamburgs Immobilienmarkt. Im vergangenen Jahr wurde im Vergleich zu früheren Jahren nur noch die Hälfte an Büroflächen neu vermietet.

675.000 Quadratmeter Bürofläche ungenutzt

Immobilienexperte Sascha Hanekopf vom Immobiliendienstleister Colliers hält Hamburg - anders als Frankfurt - zwar für stabil bei modernen Citybüros. Aber: "Immobilien, die etwas älter sind und den Nutzerbedürfnissen nicht mehr entsprechen, werden sich in Zukunft sicherlich darauf einstellen müssen, dass es dort zu Leerstand kommen kann." In Hamburg war die Gesamtfläche leerstehender Büros zuletzt um 15 Prozent auf 675.000 Quadratmeter gestiegen. Ein Umstand, der auch den Weiterbau des Elbtowers erschweren könnte.

Falscher Standort für den Elbtower?

Peter Axmann von der Hamburg Commercial Bank sieht das Wolkenkratzer-Projekt zudem am falschen Standort. Seiner Meinung nach kann die Lage am Ende der Hafencity neben den Bahngleisen keine Mieten von 40 Euro pro Quadratmeter erzielen. Die wären aber zum Weiterbau nötig. Hier soll die Entscheidung bis Monatsende fallen.

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Dieses Thema im Programm:

NDR Fernsehen | Hamburg Journal 18:00 Uhr | 24.04.2025 | 18:00 Uhr

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