Social Hub am Hamburger Hauptbahnhof: Gemischte Zwischenbilanz

Stand: 31.03.2025 20:06 Uhr

Die Politik hat auf die zunehmende Kriminalität und Verelendung am Hamburger Hauptbahnhof unter anderem mit mehr Sicherheitspersonal sowie Alkohol- und Waffenverbotszonen reagiert. Seit einem Jahr gibt es in der Bahnhofsmission auch eine Koordinierungsstelle für soziale Einrichtungen: den Social Hub.

Drei Mitarbeiterinnen sollen die Zusammenarbeit von Straßensozialarbeiterinnen und Straßensozialarbeitern sowie Hilfeeinrichtungen rund um den Hauptbahnhof koordinieren und Hilfebedürftige unterstützen. 30 Menschen konnten sie bisher in eine Unterkunft vermitteln. Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer (SPD) zieht eine positive Bilanz. "Wir werden uns die Erfahrungen angucken, auswerten und dann werden wir über eine Fortsetzung sprechen. Selbstverständlich bietet es auch eine Blaupause für die Übertragung in andere Stadtteile", sagt sie. Denkbar seien vergleichbare Einrichtungen etwa in Harburg und Altona.

Mehr als 400.000 Euro Budget

Viele Straßensozialarbeiter sehen im Social Hub aber keinen Mehrwert. "Die Zugänge müssen einfacher werden, damit die Leute sich selber helfen können", sagt Jörn Sturm vom Straßenmagazin "Hinz&Kunzt".

Für den Social Hub hat die Sozialbehörde in diesem Jahr rund 430.000 Euro eingeplant. Sie will die Straßensozialarbeit insgesamt neu aufstellen.

Polizisten kontrollieren eine Person am Hamburger Hauptbahnhof auf verbotene Waffen. (Archivfoto)

Rund 70 Beamte kontrollierten am Sonnabend mehr als 1.200 Menschen. Trotz des am Bahnhof geltenden Waffenverbots fanden sie unter anderem 18 Messer. (23.03.2025)

Bundesinnenministerin Nancy Faeser und Hamburgs Innenminister Andy Grote (beide SPD) gehen mit Sicherheitskräften durch den Hauptbahnhof.

Diese seien ein gutes Instrument zur Kriminalitätsbekämpfung. Die Opposition kritisierte den Besuch der Bundesinnenministerin als reinen Wahlkampf. (13.02.2025)

Ein gelbes Schild, das auf das geltende Waffenverbot hinweist, hängt unter dem Eingangsschild am Hamburger Hauptbahnhof neben den Logos von S-Bahn und U-Bahn.

Die Bundespolizei hat das Ende November eingeführte Waffenverbot an Hamburger Bahnhöfen und in allen S-Bahn-Linien bis Ende Februar verlängert. (29.01.2025)

Dieses Thema im Programm:

NDR Fernsehen | Hamburg Journal | 31.03.2025 | 19:30 Uhr

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