Hessen Eintracht nach Sieg gegen Werder nun erster Bayern-Verfolger
Eintracht Frankfurt eilt weiter von Erfolg zu Erfolg. Mit einem Heimsieg gegen auswärtsstarke Bremer gelang der fünfte Pflichtspielsieg in Folge. Besonderen Grund zur Freude hatte neben Geburtagskind Toppmöller auch Mario Götze, der im 100. Pflichtspiel traf.
Eintracht Frankfurt ist nach der Länderspielpause mit einem Sieg in den Jahresendspurt gestartet. Die Hessen bezwangen am Samstagabend im Bundesliga-Heimspiel den SV Werder Bremen mit 1:0 (1:0), kletterten von Rang drei auf zwei und sind nun erster Verfolger von Klassenprimus Bayern München.
Mario Götze machte für die Gastgeber (45.) das entscheidende Tor. Für die SGE war es der fünfte Pflichtspielsieg in Folge. Das Team beschenkte zugleich Trainer Dino Topppmöller zu seinem 44. Geburtstag mit einem Punkte-Dreierpack.
Götze mit 100. Pflichtspiel für die Eintracht
Für Götze war es ein besonderes Spiel. Der Mittelfeldspieler absolvierte sein 100. Pflichtspiel für die Eintracht. Er kam ebenso neu in die Startelf wie auch Ansgar Knauff. Für die beiden blieben im Vergleich zum 3:2-Auswärtssieg in Stuttgart Junior Dina Ebimbe und Hugo Larsson draußen.
Götze war es auch, der Stürmer Omar Marmoush den Ball für den ersten Torschuss auflegte. Doch der stramme Schuss des Torjägers strich über das Tor (4.). Die Eintracht zeigte sich von Anfang an sehr präsent und erspielte sich weitere Torchancen. Doch Hugo Ekitiké scheiterte zweimal aus aussichtsreicher Position (12., 13.).
Die Bremer, die mit der Empfehlung anreisten, aktuell eines der besten Auswärtsteams der Liga zu sein, versteckten sich nicht und spielten gut mit. So entwickelte sich eine lebhafte und ausgeglichene Partie. Die Eintracht wirkte in ihren Offensiv-Aktionen aber zielstrebiger.
Jubilar Götze eiskalt vor dem Tor
Kurz vor der Pause belohnten sich die Gastgeber für ihr engagiertes Spiel: Ekitiké legte ein Flügel-Zuspiel von Nathaniel Brown überlegt für Götze ab, und der ließ Werder-Torhüter Michael Zetterer mit seinem Torschuss aus zwölf Metern unter die Latte keine Chance.
Für Götze war es das achte Tor, das er jemals gegen Bremen erzielte. Gegen keinen anderen Bundesligisten erzielte der Edeltechniker mehr Treffer. Der 32-jährige Routinier erfüllte damit auch eine Forderung von Trainer Toppmöller. Der hatte vor dem Spiel mit einem verschmitzten Lächeln gesagt, dass er ein Tor von Götze erwarte.
In Jubiläumsspielen scheint Götze besonders effektiv zu liefern. Denn vor vier Wochen traf Götze auch in einem 300. Bundesligaspiel beim 1:1 bei Union Berlin. Für Götze war es gegen Bremen sein zweites Saisontor.
Trapp bewahrt Team vor Ausgleich
Nach der Pause wurde die Partie noch kampfbetonter. Die Eintracht verlor etwas die Linie. Bremen drückte entschlossener aufs Tor der Gastgeber. Die SGE blieb aber punktuell gefährlich. Doch Marmoush mit einem Flachschuss (66.) und Arthur Theate mit einem Kopfball (67.) scheiterten vor dem Tor.
Auf der Gegenseite bewahrte Eintracht-Torhüter Kevin Trapp sein Team vor einem Gegentor. Eine Viertelstunde vor Schluss parierte er einen Kopfball von Mitchell Weiser aus kurzer Distanz. Die Hanseaten näherten sich mit Torabschlüssen immer weiter an und hielten Kurs auf den Ausgleich. Doch dazu kam es in der Schlussphase nicht mehr.
Die Eintracht belegt in der Tabelle nun den zweiten Platz, hat 23 Punkte auf dem Konto und profitierte von der Leipziger Niederlage in Hoffenheim. Die Sachsen kommen als Dritter auf 21 Punkte. Schon etwas enteilt ist Spitzenreiter München mit 29 Zählern.
Im nächsten Bundesligaspiel tritt die SGE am nächsten Sonntag (17.30 Uhr) in Heidenheim an. Zuvor steht am Donnerstag (21.00 Uhr) noch die Auswärtspartie beim FC Midtjylland in der Europa League an.
Frankfurt: Trapp - Collins, Tuta, Koch, Theate - Knauff (65.Bahoya), Skhiri, Götze (81.Larsson), Brown - Ekitike (89.Matanovic), Marmoush (81.Chaibi)
Bremen: Zetterer - Stark (86.Pieper), Friedl, Veljkovic - Weiser, Bittencourt (77.Topp), Lynen (86.Alvero), Köhn (77.Deman) - Grüll (63.Njinmah), Schmid – Ducksch
Tore: 1:0 Götze (45.)
Gelbe Karten: Marmoush, Skhri / Lynen, Köhn
Schiedsrichter: Badstübner (Nürnberg)
Zuschauer: 58.000 (ausverkauft)