Ein neu gebauter S-Bahnsteig, daneben Gleise, die Uhr in der Mitte des Bahnsteigs zeigt 12.20 Uhr.

Hessen Frankfurt bekommt in Ginnheim neue S-Bahn-Station

Stand: 05.12.2024 14:49 Uhr

In Frankfurt gibt es zum Fahrplanwechsel eine neue S-Bahn-Station. Die Linie S6 hält künftig im Stadtteil Ginnheim, wo eine Anbindung an die U-Bahn-Linien 1 und 9 besteht. Allerdings stehen dort in Kürze größere Bauarbeiten an.

Die neue S-Bahn-Station in Frankfurt-Ginnheim wurde im Zuge des viergleisigen Ausbaus der S6-Strecke gebaut und soll zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember in Betrieb gehen.

Auf der Strecke zwischen Frankfurt West und Bad Vilbel (Wetterau) werden die Bahnen dann im 15-Minuten-Takt verkehren, wie die Deutsche Bahn bei einem Festakt am Donnerstag mitteilte.

Fahrgäste können in Ginnheim in die U-Bahnen der Linien 1 und 9 an der U-Bahn-Station Niddapark umsteigen. Die neue S-Bahn-Station ist barrierefrei. In Zukunft soll auch ein barrierefreier Umstieg zur U-Bahnstation möglich sein. Die Bauarbeiten hierfür beginnen jedoch erst im März 2025 und sollen bis Mitte 2026 abgeschlossen sein.

Umbau der U-Bahn-Station Niddapark steht noch bevor

Diese Bauarbeiten an der Station Niddapark waren verschoben worden und hätten eigentlich in diesem Jahr beginnen sollen. Geplant sind unter anderem die Anhebung der Bahnsteige und der Einbau von Aufzügen. Das bedeutet, dass Pendler zunächst nur bis März vom Umstieg zwischen S-Bahn und U-Bahn profitieren können, da dann der Großumbau der Station Niddapark beginnt.

Zeitplan für den Umbau der U-Bahn-Station Niddapark
  • 24. März bis 4. Mai 2025: Betrieb der U1 und U9 wird unterbrochen. Schienen-Ersatzverkehr ab Nordwestzentrum oder Römerstadt bis Ginnheim
  • 5. Mai bis 20. Juni 2025: Stationssperrung - kein Fahrgastwechsel an der Station Niddapark
  • 23. Juni 2025 bis Mitte 2026: Ausbau der Straßenebene "Am Ginnheimer Wäldchen" und Aufzugsnachrüstung mit sechswöchiger Stationssperrung - hier ist der exakte Zeitraum noch offen.

Zum Fahrplanwechsel wird nicht nur der neue Bahnhof in Betrieb genommen. Die S6 fährt dann auch von Friedberg (Wetterau) über den Frankfurter Hauptbahnhof bis nach Langen und Darmstadt. Bisher endete die Linie am Bahnhof Frankfurt-Süd. Die dort verkehrenden Züge der S3 und S4 fahren dann nur noch zwischen dem Südbahnhof und dem Taunus.

Schematische Grafik, welche die S-Bahn Verbindungen im Rhein-Main-Gebiet zeigt. Eine Verbindungslinie geht nun auch von Frankfurt Süd nach Darmstadt.

Mit der Eröffnung der Station in Ginnheim ist das Projekt "Eigene Gleise für die S6" abgeschlossen. Seit Februar verkehrt die Linie schon auf ihrer Strecke zwischen Frankfurt-West und Bad Vilbel (Wetterau). Für den Ausbau waren mehrere Vollsperrungen nötig.

Festakt zur Eröffnung der S-Bahnstation Ginnheim - eine 24-köpfige Menschengruppe - viele davon in orangefarbener Bahnarbeiter-Kleidung - Männer in der letzten Reihe halten das Schild "Frankfurt Ginnheim" in die Höhe

Freude bei Bahn-Mitarbeitenden und Ehrengästen beim Festakt zur Feier der neuen S-Bahnstation Frankfurt-Ginnheim.

Für die großen Anstrengungen zum Ausbau der S6 und die Belastungen für die Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs erhalte man nun den Lohn, sagte der Wirtschafts- und Verkehrsminister Kaweh Mansoori (SPD) am Donnerstag: "Ein exakter 15-Minuten-Takt, eine optimale Verknüpfung mit der U-Bahn und umfassende Barrierefreiheit an allen Stationen im Ausbauabschnitt." 

Seit 2017 hat die Deutsche Bahn die bestehende Bahnstrecke Frankfurt West - Bad Vilbel um zwei zusätzliche Gleise erweitert. Auf den beiden östlichen Gleisen verkehrt seit Februar die S-Bahn, auf den beiden westlichen Gleisen der Regional-, Fern- und Güterverkehr. Als nächster Schritt soll der Abschnitt Bad Vilbel–Friedberg ausgebaut werden.