Hessen Für Eintracht Frankfurt beginnt die Crunchtime in der Europa League
13., 20., 22., 26., 34.: Das sind die derzeitigen Platzierungen der bisherigen Gegner von Eintracht Frankfurt in der Europa League. Mit Olympique Lyon wartet nun ein ganz anderes Kaliber. Für die Hessen wird's eine echte Standort-Bestimmung.
"Wir schauen nicht auf die Tabelle" ist einer der Lieblings-Sätze von Spielern, Trainer oder Managern im Profi-Fußball. Dabei ist er genauso knapp wie unwahr. Denn, pardon, natürlich gucken alle auf die Tabelle. Warum auch nicht? In der Europa League hat die Tabelle dabei noch viel früher viel mehr Aussagekraft als in der Bundesliga. Der Grund: Nur die ersten Acht gehen direkt ins Achtelfinale. Und da fallen vor dem Spiel von Eintracht Frankfurt bei Olympique Lyon (Donnerstag ab 21 Uhr im hr-iNFO-Audiostream) ein paar Zahlen auf, die da lauten: 13, 20, 22, 26, 34 - und 7.
Die ersten fünf Zahlen sind die aktuellen Platzierungen der ersten fünf Eintracht-Gegner in der laufenden Europa-League-Saison, während die letzte, die sieben, den Tabellenplatz von Olympique Lyon, dem sechsten Gegner, kennzeichnet. Die Franzosen sind genau wie die Hessen aktuell ein Top-Acht-Team und damit eine echte Herausforderung für die Frankfurter. Vorhang auf für die große Bühne!
Beim Sieg ist das Achtelfinale ganz nah
Das sieht auch Eintracht-Coach Dino Toppmöller so. Der Trainer der im Vorweihnachts-Stress arg gehetzten Frankfurter spürt, dass am Donnerstag ein großer Schritt in Richtung Achtelfinale gegangen werden kann. "Das fühlt sich schon ein bisschen an, als wäre das ein K.o.-Spiel im fortgeschrittenen Stadium", betonte der 44-Jährige. Es ist Crunchtime.
Dabei ist die Rechnung simpel: Gewinnen die Hessen bei den Franzosen, steht die Tür zum Achtelfinale sperrangelweit auf. Dann ist der Blick auf die Tabelle aus Frankfurter Sicht mehr als nur lohnenswert. "Weitere drei Punkte wären ein sehr, sehr großer Schritt in Richtung Achtelfinale", erklärte Toppmöller und rechnete vor: "Mit 16,17 Punkten sollte man relativ sicher im Achtelfinale sein."
Toppmöller: "Wird eine große Herausforderung"
Um diese drei Punkte einzusammeln, muss aber vorher erst ein extrem spielstarkes und dominantes Lyon besiegt werden. Alles andere als ein leichtes Unterfangen. "Wir treffen auf eine extrem spielstarke Mannschaft. Die Dominanz des Gegners bricht man, in dem man selbst dominant ist", erklärte Toppmöller die Herangehensweise für drei weitere Europa-League-Punkte.
Sprich: aktiv, mutig, ohne Zurückhaltung. "Das wird aber eine große Herausforderung", weiß Toppmöller. Einer, der diese Vorgabe umsetzen soll, ist Angreifer Hugo Ekitiké. Der Franzose ist heiß auf einen Einsatz in seinem Heimatland und soll am Donnerstag genau die Dominanz mit ins Spiel bringen, die Toppmöller einfordert. "Es ist eine Freude, morgen hier in Lyon zu spielen", betonte der Angreifer schon jetzt.
Der Wunsch: Ekitiké mit dem Siegtreffer
Sein Trainer hat dabei eine ganz besondere Aufgabe für ihn. Am 1.12.2021 hat Ekitiké einst mit Stade Reims das Siegtor in Lyon geschossen. "Es wäre doch schön, wenn er nun, am 12.12.2024, wieder den Siegtreffer erzielt", berichtete Toppmöller. Sollte das wirklich eintreffen, würde sich der Blick auf die Tabelle aus Eintracht-Sicht im Anschluss noch einmal mehr lohnen.
So könnte die Eintracht in Lyon spielen:
So könnte die Eintracht in Lyon spielen.