Einsatzkräfte der Bundespolizei untersuchen ein Loch, das die Aktivisten am Frankfurter Flughafen in den Zaun geschnitten haben.

Hessen Hessen am Morgen: Klebeprotest am Frankfurter Flughafen: Ministerpräsident Rhein fordert harte Strafen

Stand: 25.07.2024 10:09 Uhr

Was in der Nacht passiert ist, was am Donnerstag wichtig wird – und alles, was Hessen bewegt. Das war der Morgenticker.

25.07.24, 10:09 Uhr: Der Ticker sagt "Danke!" und macht für heute Schluss

Noch ein letztes Mal für heute möchte ich mich für die sowohl in Fülle als auch Inhalt außergewöhnlich vielen und differenzierten Zuschriften zum Protest am Frankfurter Flughafen bedanken, liebe Userinnen und User! Und da Sie den Morgenticker heute maßgeblich getragen haben, soll auch einer von Ihnen das (vor)letzte Wort bekommen. Ich sage "Danke!" und verweise auf morgen früh, wenn mein Kollege Simon Rustler an dieser Stelle das Ruder übernimmt.

Mathias Daum: Hallo Herr Weidenhausen, vielen Dank für den Überblick über die vielen facettenreichen Stimmen zur heutigen Protestaktion der "Letzten Generation" am Frankfurter Flughafen! Ich lese Leserzuschriften zu solchen Aktionen meist mit einem Gefühl aufkommender Beklemmung, da oft undifferenziert und maximal polemisch geschrieben wird. Um so besser fand ich die Auswahl aus den Zuschriften, die Sie getätigt haben. Sie hebt sich sowohl im Stil als auch im Inhalt positiv von den Äußerungen des hessischen Ministerpräsidenten Rhein ab.

Alle weiteren Infos zum Flughafen gibt es selbstverständlich in unserem Beitrag zum Thema.

25.07.24, 10:02 Uhr: ...und sie kleben doch noch.

Kurz vor der Schließung des Tickerfensters gibt es nochmal aktuelle Infos vom Flughafen. Dort kleben überraschend doch noch vier der ursprünglich acht Aktivisten der "Letzten Generation" auf dem Asphalt fest, wie ein Sprecher der Bundespolizei uns eben sagte. Wenn Sie sich jetzt wundern, weshalb dennoch geflogen wird: Die verbliebenen Aktivisten sitzen allesamt auf den Rollwegen abseits der Start- und Landebahnen.

Neben Lösungsmittel kommt bei der Befreiung auch "schweres Werkzeug" (Bundespolizei) zum Einsatz. Nach hr-Informationen sind das Schlagbohrmaschine und Stemmhammer. Eine Beschädigung der Wege sei wahrscheinlich, so Bundespolizei. Daher sei auch noch länger mit einer Beeinträchtigung der Abläufe am größten deutschen Flughafen zu rechnen.

25.07.24, 09:55 Uhr: Bombe in Rüdesheim soll gegen 14 Uhr gesprengt werden

Gefühlt sind die vier Stunden zwischen 6 und 10 Uhr heute verflogen, von daher schauen wir nochmal schnell nach Rüdesheim, wo gestern eine 500-Kilo-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt wurde. Die soll heute gegen 14 Uhr gesprengt werden, so zumindest der Zeitplan, den die Feuerwehr gestern bekanntgegeben hatte.

Der Sicherheitsradius rund 1.000 Meter um den Fundort der Bombe sollte mittlerweile jedenfalls geräumt sein. Betroffen davon ist auch der Bereich rund ums Niederwalddenkmal. Alle Infos finden sie dann hier:

25.07.24, 09:46 Uhr: Bahnbabo gibt Datum für letzte Fahrt bekannt

Jaja, wir haben lang und breit über Flugzeuge, Klebstoff und Kneifzangen berichtet, dabei aber eins vergessen: Es gibt auch noch andere Verkehrsmittel, und die werden teilweise von richtigen Prominenten gesteuert. Es geht natürlich um Peter Wirth, besser bekannt als Bahnbabo, der Straßenbahnfahrer, dem die Frankfurter vertrauen. Dass dieser in Rente gehen wird, war schon eine Weile klar. Jetzt steht auch das Datum fest: Am 30.10. startet sein letzter Einsatz, wie der Bahnbabo twitterte. "Ich werde am Hbf um 13:00 das letzte mal in die Fahrerkabine einsteigen und meine letzte Fahrt antreten." Ich könnte mir vorstellen, dass neben Journalisten aus 35 verschiedenen Medien auch Bahnbabo-Ultras aus dem ganzen Rhein-Main-Gebiet zusteigen.

25.07.24, 09:34 Uhr: Update: B3 in Marburg wohl noch länger gesperrt

Wie bereits erwähnt, sind die Aufräumarbeiten nach einem Unfall auf der B3 in Marburg durchaus kompliziert. Nachdem dort 300 Liter Diesel aus einem Lkw-Tank ausgelaufen waren, wird die Stadtautobahn laut Polizei noch einige Stunden gesperrt bleiben. Es sei damit zu rechnen, dass die Reinigung noch bis etwa 13 Uhr dauern werde, hieß es eben auf Nachfrage. Die Sperrung betrifft den kurzen Abschnitt zwischen Marburg-Mitte und Marburg-Süd in Fahrtrichtung Gießen.

25.07.24, 09:25 Uhr: 8.000 Quadratmeter Rollrasen aus Südhessen für Kasseler Auestadion

Es folgen zwei Tickermeldungen meiner Kollegin Stefanie Küster aus dem Studio Kassel, die den Fokus des heute weiter sehr monothematischen Morgentickers ein wenig öffnen. Danke, Steffi!

Es tut sich was im Kasseler Auestadion. Nach wiederholten Baustopps verwandelt sich das Spielfeld jetzt wieder von einem Acker zur Rasenfläche. Dazu werden 8.000 Quadratmeter Rollrasen aus Südhessen verlegt. Mithilfe von Maschinen, jeder Menge helfender Hände und einer ordentlichen Portion Augenmaß werden die drei Zentimeter dicken Bahnen nebeneinander ausgerollt. Jetzt muss das Ganze anwachsen und dann hat man mit der nahtlosen Fläche einen perfekten Untergrund zum Kicken.

Unter dem Rasen befinden sich außerdem eine neue Beregnungsanlage und Abwassersysteme. Für die Kompletterneuerung zahlt die Stadt Kassel insgesamt rund 600.000 Euro. So wie es aussieht, ist damit der Saisonstart der Löwen vom KSV Hesen Kassel im heimischen Stadion nicht mehr gefährdet.

25.07.24, 09:24 Uhr: Unterschriften-Aktion soll Jugendburg Hessenstein am Edersee retten

Der älteste Jugendherberge Hessens bei Vöhl-Ederbringhausen (Waldeck-Frankenberg) musste Insolvenz anmelden und soll Ende des Jahres geschlossen werden. Die Landfrauen aus dem Bezirk Frankenberg wollen sich nicht damit abfinden und haben jetzt eine Unterschriften-Aktion gestartet. Mehrere hundert Menschen haben schon unterschrieben, sagt Vorsitzende Gunhild Scholl.

Die Landfrauen nutzen die Burg selbst regelmäßig für Veranstaltungen. Sie bewerten es als großen Verlust für die Region, müsste der Betrieb tatsächlich eingestellt werden. Deshalb appellieren sie an den Kreis Waldeck-Frankenberg und das Land Hessen, gemeinsam nach einer Lösung zu suchen. Die Unterschriftenaktion läuft noch bis Ende August.

25.07.24, 09:18 Uhr: Ministerpräsident Rhein: "Klima-Chaoten" hart bestrafen

So differenziert eine Vielzahl Ihrer Zuschriften zur Aktion der "Letzten Generation" ist - so eindeutig ist die Meinung unseres Ministerpräsidenten zu dem Thema. Auf X hat CDU-Politiker Boris Rhein harte Strafen für die "kriminellen Klima-Chaoten" gefordert.

25.07.24, 08:55 Uhr: User-Feedback zum Klimaprotest, Teil III

Rund 140 annullierte Flüge und gefühlt ebenso so viele Zuschriften zum Thema Klimaprotest. Dafür nochmals vielen Dank, hier gibt es wieder eine kleine Auswahl Ihrer Einschätzungen zu dem Reizthema des Tages.

  • Frank Schäflein: Hallo Herr Weidenhausen, während ich den Morgenticker - und heute auch die vielen Zuschriften - lese, steht seit ca 10 Minuten ein Auto mit laufendem Motor auf der anderen Straßenseite. Auch wenn ich die Methoden der Letzten Generation für fragwürdig halte, scheinen sie doch nötig zu sein. Die Menschheit ist mir nämlich bislang noch nie durch besondere Einsicht aufgefallen.
  • Birgit: Ich würde mich freuen, Sie würden ebenfalls wie viele Ihrer Leserzuschriften differenziert und nicht polemisch berichten - bitte verzichten Sie auf die Verwendung des Begriffs Klima-Kleber.
  • Roland: Ich finde es gut, dass die Polizei die Klimaterroristen am Frankfurter Flughafen noch geschnappt haben.
  • Jan: Gerade jetzt ist Klimaprotest wichtig, denn gerade in der Urlaubszeit, wo viele das Flugzeug als Reisemittel nutzen, wirkt so ein Protest. Statt immer auf die Klimaktivisten zu schimpfen und sie gar zu kriminalisieren, ist es wichtig politische Entscheidungen zu treffen und Investitionen zu tätigen, die es den Bürgern erlauben, zumindest kürzere Strecken klimafreundlich zurückzulegen.
  • Carolin Breinker: Guten Morgen! Ich kann die Aktion am Flughafen gut nachvollziehen, leide aber mit den am Flughafen Beschäftigen, die sich nun mit den Folgen auseinander setzen müssen, die sind im Feriengeschäft und mit Personalmangel schon genug im Stress.
  • Annette: Ich finde es immer wieder erstaunlich, dass bei solchen Aktion kein Verständnis vorhanden ist (ich verstehen die letzte Generation, anders hört ja keiner mehr zu), aber wenn wochenlang gestreikt wird und gar nicht erst in den Urlaub kommen oder viele nicht wissen, wie sie zur Arbeit kommen sollen, ist das völlig in Ordnung.
  • Ralph: Jetzt mal abgesehen vom Pro und Contra… Es ist doch beängstigend, wie einfach man anscheinend auf das Flughafengelände kommt!

25.07.24, 08:42 Uhr: Rund 140 Flüge annulliert - Verzögerungen wohl den ganzen Tag

Nach Angaben des Flughafenbetreibers bekommen Reisende noch den gesamten Donnerstag über die Auwirkungen des Klimaprotests zu spüren. So sei "für den weiteren Betriebstag mit Verzögerungen zu rechnen", heißt es bei der Fraport im Betriebsdeutsch. Rund zwei Stunden lag der Flugverkehr am Frankfurter Airport komplett brach, insgesamt wurden bislang rund 140 Flüge annulliert.

25.07.24, 08:32 Uhr: Acht Aktivisten festgesetzt - was droht den Klima-Klebern?

Die Bundespolizei hat nach eigenen Angaben acht Klima-Aktivisten am Flughafen festgesetzt. Genauer gesagt sieben innerhalb des Geländes und einen an dem angrenzenden Zaun, in den die "Letzte Generation" ein Loch geschnitten hatte. Dort blieb einer der Aktivisten und Aktivistinnen hängen, wie die Behörden mitteilten.

Den Beteiligten droht nun größerer juristischer Ärger. Bei vergleichbaren Fällen wurde Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz, gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr und Hausfriedensbruchs gestellt. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) forderte jüngst die Umsetzung einer geplanten Verschärfung des Luftsicherheitsgesetzes: "Mit der Einführung von Freiheitsstrafen von bis zu 5 Jahren Haft für das Eindringen auf Flughäfen geben wir den Richtern ein Instrumentarium an die Hand, um angemessen zu urteilen", sagte Wissing der Funke-Mediengruppe.

25.07.24, 08:23 Uhr: Wanderer stürzt am Berg Milseburg in die Tiefe

Am Berg Milseburg bei Hofbieber (Fulda) hat sich gestern Abend ein Unglück ereignet. Dort stürzte ein Wanderer nach Polizeiangaben rund sechs Meter in die Tiefe. Der 57-Jährige kam anschließend in ein Krankenhaus.

Blick von der Milseburg zur Wasserkuppe

Blick von der Milseburg zur Wasserkuppe.

25.07.24, 08:05 Uhr: Alle Start- und Landebahnen am Frankfurter Flughafen wieder frei

Jetzt geht es Start auf Start. Jedenfalls sind nach unseren Informationen alle Start- und Landebahnen am Frankfurter Flughafen wieder frei von Aktivisten und damit im Einsatz. Das hat die Fraport soeben bestätigt. Seit 7.55 Uhr steigt damit die Schlagzahl der abhebenden und landenden Flieger wieder stark an. Nach Angaben des Flughafenbetreibers kommt es in der Folge weiter zu Verzögerungen.

Einsatzkräfte der Bundespolizei untersuchen ein Loch, das die Aktivisten am Frankfurter Flughafen in den Zaun geschnitten haben.

Einsatzkräfte der Bundespolizei untersuchen ein Loch, das die Aktivisten am Frankfurter Flughafen in den Zaun geschnitten haben.

25.07.24, 07:58 Uhr: Erste Flieger heben wieder ab

Weiße Kondensstreifen über dem Frankfurter Flughafen! Dort heben trotz des laufenden Klimaprotests die ersten Flugzeuge wieder ab (oder landen). Allerdings würden noch nicht alle Start- und Landebahnen wieder vollständig genutzt, sagte ein Fraport-Sprecher. Reisende sollen sich im Vorfeld über den Status ihrer Flüge informieren. Wie viele der Aktivisten mittlerweile von den Start- und Landebahnen gezogen wurden, ist uns aktuell noch nicht bekannt.

25.07.24, 07:49 Uhr: Klimaprotest im Video

Genug der vielen Worte, hier gibt es Bewegtbild:

Klimaprotest: Aktivisten legen Flughafen Frankfurt mehr als zwei Stunden lahm

25.07.24, 07:43 Uhr: User-Feedback zum Klimaprotest, Teil III

So viele Mails wie heute zum Thema Klimaprotest habe ich tatsächlich noch nie im Morgenticker erhalten. Und sie zeigen: Die Meinungen zum Protest gehen weit auseinander und sind großenteils sehr differenziert. Manche verteufeln die Aktivisten, andere bringen teils oder ganz Verständnis auf, und wiederum andere ärgern sich über meinen fehlenden Humor. Für alle bedanke ich mich an dieser Stelle und veröffentliche hier eine weitere kleine Auswahl.

  • Dominique: Das macht mich absolut sprachlos, wenn ich die Mails zu den Klimaaktivisten lese. Wer denkt an die Familien im Flieger nach Antalya mit ihren kleinen Kindern? Na genau die letzte Generation! Genau diese kleinen Kinder werden nämlich irgendwann kein lebenswertes Leben mehr haben, wenn nicht endlich mehr für den Klimaschutz getan wird. Eine absolut kurzsichtige Denkweise.
  • Karin Arnold: Diese selbsternannten Klimaretter sollen dich mal überlegen, ob sie die Reisenden  damit zur Auffassung bringen, etwas für das Klima zu tun. Wahrs sind da viele Familien dabei, die lange auf den Urlaub gespart haben und sich auf unbeschwerte Tage freuen. Vielleicht waren die Kinder auch noch nie am Meer und sind glücklich, mit den Eltern etwas zu machen. Ein guter Vorschlag für die Kleber: Wenn eure grünen Politiker mal wieder Kurzstrecke fliegen (z.B. Frankfurt - Luxemburg), klebt euch vor deren Flugzeug fest!
  • Jörg B: Ja ich sitze auch in FRA fest, allerdings versuche ich das erstmal geduldig wegzustecken. Ich verstehe sowohl die Beweggründe der Klebenden als auch natürlich aller, mit denen ich im selben Boot und nicht im Flieger sitze. Was mir allerdings zu denken gibt, von meiner eigenen Situation abgesehen, die ich noch gelassen hinnehme, frage ich mich aber ernsthaft, was ein hessisches Innenministerium sich da leistet, wenn nach den Aktionen in Köln/Bonn jedem klar sein müsste, dass FRA auch asap dran sein müsste... was machen die denn, wenn echte Terroristen mit Kneifzangen hier rein wollen?
  • Hanna: Ich habe mich schon gewundert, warum ich bei offenem Fenster nicht von Fluglärm viel zu früh geweckt wurde! Danke letzte Generation für einen ruhigeren Urlaubs morgen!

25.07.24, 07:27 Uhr: Auto reißt Tank von Lkw auf – B3 in Marburg gesperrt

Zur Abwechslung eine Nachricht aus Marburg: Dort ist derzeit die B3 in Fahrtrichtung Gießen gesperrt. Betroffen ist der Abschnitt zwischen Marburg-Mitte und Marburg-Süd. Auf der Stadtautobahn, wie man in meiner Heimat so schön sagt, hatte es am späten Abend einen Autounfall gegeben: Ein Auto war aus ungeklärter Ursache von der Straße abgekommen, auf einen Parkplatz geraten und dort gegen einen geparkten Lkw geprallt.

Bei dem Zusammenstoß wurde der Tank des Lastwagens aufgerissen, rund 300 Liter Diesel liefen aus und teilweise in die Kanalisation. Aktuell finden dort die Reinigungsarbeiten statt. Wie lange sie dauern, kann ich Ihnen leider nicht sagen. Hier geht’s zu unseren Verkehrsmeldungen. Autofahrer werden gebeten, den Bereich weiträumig zu umfahren. Liebe Mutter, das gilt auch für dich ;-)

B3 in Marburg: Tank an Lkw aufgerissen

Die Reinigungsarbeiten nach dem Unfall an der B3 in Marburg sind sehr aufwändig.

25.07.24, 07:14 Uhr: Weitere User-Mails zum Klimaprotest

Ich bekomme gerade viele Zuschriften zum Klimaprotest am Flughafen, die möchte ich Ihnen nicht vorenthalten.

  • Wolfram Hochfeld: Langsam wird es langweilig: Sich auf Straßen oder Flugfeldern festkleben hatten wir schon zur Genüge. Außer etwas Chaos wird nichts erreicht. Es wird nicht einen Urlauber davon abhalten in Urlaub zu fliegen. Viele davon Betroffene sind aber massiv verärgert. Ob das dazu beiträgt dem Klima zu helfen ist doch sehr fraglich. Die 'Klimakleber' könnten sich mal neue Aktionen überlegen. Von besonderer Kreativität zeugt das nicht gerade. Aufmerksamkeit zu erregen ohne etwas zu erreichen ist Ressourcenverschwendung.
  • Frank M.: 1 Million Anwohner freuen sich über einen Fluglärm-freien Morgen dank Umweltschützern.
  • Marco: Guten Morgen, ich kann den Ärger rund um die Aktionen der letzten Generation am Flughafen völlig verstehen. Natürlich ist es individuell manchmal ungerecht, natürlich regt einen das als Betroffenen auf. Ich nehme mich da nicht heraus. Doch letztlich müssen wir uns auch eingestehen, mit unserem Verhalten auch Teil des Problems zu sein. Ich selbst fliege ständig, doch ehrlich gesagt: Jeder weiß, dass es die klimaschädlichste Lösung ist. Es mag so sein, dass niemand an Kinder und Familien im Flieger denkt, doch andersherum denkt man mit dem Fliegen auch nicht an all die Betroffenen Familien und Kinder in Zonen, die durch unseren Luxus (so hart er auch erarbeitet sein mag) vom Klimawandel wesentlich härter betroffen sind als wir. Die Letzte Generation versucht genau das. Es sind nicht nur die Regierungen und deren Rahmenbedingungen Teil des Problems...wir und unsere Lebensweise sind es halt auch.

25.07.24, 07:02 Uhr: Durch diesen hohlen Zaun mussten sie kommen

Der Protest am Frankfurter Flughafen dürfte nicht nur die betroffenen Reisenden noch eine Weile beschäftigen, sondern auch die Sicherheitsbehörden. Nach Angaben der Aktivisten genügten "kleine Kneifzangen", um Löcher in den Zaun am Frankfurter Flughafen zu schneiden und auf die Start- und Landebahnen zu gelangen. Da stellt sich natürlich die Frage, wie sicher der Flughafen ist. Ein Fotograf hat eines der Löcher geknipst. Hier sehen Sie's.

Loch im Zaun zum Flughafen

Nach eigenen Angaben der Klimaaktivisten reichten "kleine Kneifzangen", um Löcher in den Zaun zu schneiden.

25.07.24, 06:53 Uhr: Umfrage zum Klimaprotest

25.07.24, 06:48 Uhr: Bombensprengung in Rüdesheim

Hessen hat nicht nur Notfälle am Frankfurter Flughafen zu bieten, sondern auch an anderen Orten: Wie schon vor anderthalb Wochen wurde eine Weltkriegsbombe im Niederwald bei Rüdesheim am Rhein gefunden. Der rund 500 Kilo schwere Sprengkörper liegt zwischen dem Stadtteil Aulhausen und der Bergstation der Seilbahn Assmannshausen. Dort soll die Bombe heute gegen 14 Uhr auch gesprengt werden, da eine Entschärfung laut Feuerwehr nicht sicher wäre.

Schon deutlich früher, gegen 8 Uhr morgens, wird der Evakuierungsbereich gesperrt. Der Radius beträgt 1.000 Meter um den Fundort. Betroffen sind rund 650 Bewohnerinnen und Bewohner des Rüdesheimer Stadtteils Aulhausen. Eine Karte des betroffenen Gebiets hat der Rheingau-Taunus-Kreis online veröffentlicht.

Weitere Infos – etwa zu Krankentransporten – gibt es in unserem Beitrag.

25.07.24, 06:41 Uhr: hessenschau.de-User schreibt vom Rollfeld: "Kein Verständnis in unserem Flugzeug"

So ein Protest, wie er aktuell in Frankfurt stattfindet, soll Bewusstsein für Klimaschutz schaffen - nicht nur bei Großkonzernen wie der Fraport, sondern auch bei Hinz und Kunz. Heute morgen in Frankfurt schafft er bei Betroffenen in erster Linie zwei Dinge: Frust und Unverständnis. So hat mir hessenschau.de-User Christian soeben eine Mail geschrieben, die ich Ihnen fast vollständig hier mal präsentieren möchte:

Wir sitzen hier nun bereits seit beinahe 2 Stunden in Frankfurt in unserem Ferienflieger in Richtung Antalya und warten auf die Startfreigabe. Umweltschutz hin oder her: Das, was aktuell geschieht, geht eindeutig zu weit. Protest ja, aber sinnvoller Protest und verhältnismäßig.

Denkt dabei auch jemand an die Betroffenen, deren Flüge ausfallen, gestrichen werden oder stark verzögert stattfinden? Denkt jemand an die Familien mit kleinen Kindern, die inmitten der blockierten Flugzeuge sitzen und nicht wissen, wie sie die zusätzliche Zeit überbrücken sollen?

Danke liebe Klima-Kleber. Danke, dass ihr unser teuer verdientes Geld, welches wir für frühe Flugzeiten und einem möglichst optimal ausgerichteten Jahresurlaub nutzen wollten, verplempert. Danke an euch! Echt super!

Das Euch zumindest in unserem Flugzeug entgegengebrachte Verständnis ist unterirdisch bis gar nicht vorhanden.

25.07.24, 06:28 Uhr: Flughafen Frankfurt: "Letzte Generation" kam auf Skateboards

Die Nachrichtenlage am Frankfurter Flughafen ist dynamisch (im Gegensatz zu den festgeklebten Aktivisten), daher verzeihen Sie mir, wenn wir zu dieser frühen Stunde noch ziemlich monothematisch unterwegs sind. Derzeit tropfen nach und nach weitere Infos zum Klimaprotest der rein, so wie gerade eine Pressemitteilung der "Letzten Generation".

POV: Das ist der Ausblick der Klimaaktivisten auf dem Flughafen.

POV: Das ist der Ausblick der Klimaaktivisten auf dem Flughafen.

Darin heißt es, die Teilnehmer hätten mit Kneifzangen den Zaun zum Flughafen-Gelände durchtrennt und seien zu Fuß oder mit Fahrrädern und Skateboards auf die Startbahnen gelangt. Betroffen sind nach hr-Informationen drei Bahnen: Die Startbahn West, die 25L und die 25C. Die Aktion ist Teil der europaweiten Kampagne "Oil Kills".

25.07.24, 06:11 Uhr: "Letzte Generation" legt mehrere Flughäfen lahm

Der aktuelle Protest auf dem Frankfurter Airport ist Teil einer Klebe-Offensive der "Letzten Generation" in Deutschland und anderen europäischen Städten. Erst gestern hatten Aktivisten zeitweise den Betrieb am Flughafen Köln/Bonn lahmgelegt. Ähnliche Aktionen gab es diesen Monat etwa auch in Hamburg. Dort stammt das untenstehende Foto vom 13. Juli her.

In einer Mitteilung forderte die "Letzte Generation" die Bundesregierung dazu auf, ein rechtsverbindliches internationales Abkommen für den globalen Ausstieg aus Öl, Gas und Kohle bis 2030 auszuarbeiten. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) verurteilte die Blockaden scharf. "Wer gewaltsam auf Flughäfen eindringt, Rollfelder besetzt und Maschinen blockiert, gefährdet Menschenleben", sagte er der Funke-Mediengruppe.

Am 13.7. hatten sich Aktivisten der "Letzten Generation" auf dem Hamburger Flughafen festgeklebt.

Am 13.7. hatten sich Aktivisten der "Letzten Generation" auf dem Hamburger Flughafen festgeklebt.

25.07.24, 06:00 Uhr: Klebeprotest am Frankfurter Flughafen - Flugbetrieb eingestellt

Eine Eilmeldung am frühen Morgen: Umweltaktivisten der "Letzten Generation" demonstrieren zur Stunde auf dem Frankfurter Flughafen. Das hat ein Sprecher der Frankfurter Polizei soeben bestätigt. Mindestens sechs Personen hätten sich an verschiedenen Punkten auf den Startbahnen festgeklebt. Dem Sprecher zufolge wurde der Flugbetrieb vorerst eingestellt.

Offenbar hatten sich die Aktivisten gegen kurz nach 5 Uhr durch Löcher in einem Zaun Zugang zum Airport verschafft. Bei einer Person sei entsprechendes Werkzeug sichergestellt worden. Polizei und Bundespolizei versuchen derzeit, die Aktivisten zu "entfernen", wie der Polizeisprecher sagte.

Fotos, die die Gruppe auf X teilte, zeigten zwei Aktivisten, die mit Bannern mit der Aufschrift "Öl tötet" in der Nähe der Start- und Landebahn auf dem Boden saßen. "Die weitere Förderung und Verbrennung von Öl, Gas und Kohle ist eine Bedrohung unserer Existenz", hieß es in dem Post.

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