Hessen Verkehr am Frankfurter Flughafen auch 2024 weit unter Vor-Corona-Niveau
Der Passagierverkehr am Frankfurter Flughafen ist auch 2024 weit hinter seinem Rekord aus der Zeit vor der Pandemie zurückgeblieben. Im Vergleich zum Vorjahr sind aber mehr Reisende in Frankfurt in ein Flugzeug gestiegen - am liebsten Richtung Süden oder USA.
Der Betreiber des Frankfurter Flughafens, Fraport, zählte an Deutschlands größtem Airport nach eigenen Angaben im abgelaufenen Jahr 61,6 Millionen Fluggäste. Das entspricht dem Volumen, das Fraport-Chef Stefan Schulte zuletzt in Aussicht gestellt hatte.
Im Vergleich zum Vorjahr 2023 haben sich damit 3,7 Prozent mehr Reisende ins Flugzeug gesetzt. Damals waren es 59,4 Millionen Passagiere gewesen.
Rekordjahr 2019 deutlich nicht erreicht
Die Passagierzahlen für 2024 lagen 12,7 Prozent niedriger als im bisherigen Rekordjahr 2019, als rund 70,6 Millionen Passagiere den Frankfurter Flughafen nutzten.
Im Jahr 2020 war der Flugverkehr infolge der Reisebeschränkungen wegen der Corona-Pandemie zusammengebrochen.
In Deutschland hat er sich von dieser Krise noch immer nicht ganz erholt. An den von Fraport betriebenen Flughäfen im Ausland sind hingegen teils schon deutlich mehr Passagiere unterwegs als vor der Pandemie.
Flugzeuge in Parkposition am Flughafen in Frankfurt
Leichter Einbruch im Dezember
Im Dezember ging die Passagierzahl am Frankfurter Flughafen um 1,1 Prozent auf 4,5 Millionen zurück. Das Frachtaufkommen fiel um 1,2 Prozent. Schulte monierte die "sehr hohen staatlich regulierten Standortkosten".
"Fluggesellschaften investieren dort, wo sie weniger Gebühren an den Staat abführen müssen. Das spüren auch wir hier in Frankfurt."
Fraport-Chef Stefan Schulte
Beliebte Ziele auf Mittel- und Langstrecke
Auf der Mittelstrecke waren nach Konzernangaben im vergangenen Jahr besonders Ziele wie Griechenland, Spanien, Portugal und Italien gefragt.
Auf der Langstrecke sei weiterhin Nordamerika beliebt gewesen, aber auch das Interesse an Fernost und Südamerika habe zugelegt.
Das Cargovolumen stieg um 6,2 Prozent auf 2,1 Millionen Tonnen.
Terminalbau schreitet planmäßig voran
Weiter im Plan ist der Bau des neuen Terminals 3, das im Frühjahr 2026 eröffnet werden soll. Bei einer Baustellenbesichtigung im vergangenen November sagte Fraport-Chef Schulte: "Wir kommen sehr gut vorwärts".
Auch bei den Kosten liege Fraport auf Kurs. Den Rahmen von vier Milliarden Euro werde man mit "plus oder minus 100 Millionen Euro" einhalten.
Das Frankfurter Terminal 3 mit einer Kapazität von zunächst 19 Millionen Fluggästen pro Jahr wäre für sich allein genommen in etwa so groß wie der viertgrößte deutsche Flughafen in Düsseldorf. Es kann auf bis zu 25 Millionen Passagiere erweitert werden und soll laut Schulte "nach Ostern 2026" zunächst das Terminal 2 ersetzen, das nach über 30 Jahren Betrieb generalsaniert werden müsse.