Der Schriftzug "Polizei" auf der Kühlerhaube eines Autos.

Mecklenburg-Vorpommern Brutaler Angriff auf Polizisten: Sohn eines Polizei-Vizechefs unter Verdacht

Stand: 09.12.2024 13:32 Uhr

Im August haben mehrere Personen einen Polizisten außer Dienst und dessen Begleiter in Greifswald angegriffen und schwer verletzt. Einer der Täter ist offenbar Sohn des stellvertretenden Leiters der Polizeiinspektion Stralsund.

Ende August haben fünf Männer im Alter zwischen 17 und 30 Jahren in Greifswald einen 28-jährigen Polizisten, der zu dieser Zeit außer Dienst war, und dessen Begleiter angegriffen und schwer verletzt. Wie sich nun herausstellte, ist einer der Täter offenbar der Sohn des Leiters der Führungsgruppe der Polizeiinspektion Stralsund und stellvertretendem Leiter der Polizeiinspektion Stralsund.

Vater distanziert sich von Tat des Sohnes

Der Vater distanzierte sich in einem ersten Pressestatement klar von der Gewalt gegen Polizisten. Der 46-Jährige hoffe, dass alle beteiligten Täter für den Angriff in Greifswald bestraft werden und er nimmt auch seinen 19-jährigen Sohn davon nicht aus.

Täter sollen auf Männer am Boden eingetreten haben

Bei der Tat Ende August soll der Sohn zusammen mit den vier weiteren Beschuldigten brutal auf den 28-jährigen Polizisten und seinen 24-jährigen Begleiter losgegangen sein. Die Verdächtigen sollen noch auf die Angegriffenen eingetreten haben, als diese schon am Boden lagen. Dabei wurde der Polizeibeamte so schwer verletzt, dass er im Krankenhaus behandelt werden musste - er verlor Zähne und erlitt mehrere Knochenbrüche im Gesicht. Noch in der selben Nacht konnte die Polizei die Identitäten aller fünf Angreifer ermitteln. Den Hauptverdächtigen, ein inzwischen 30-jähriger Mann, rechnen die Ermittler der Szene gewaltbereiter Anhänger des FC Hansa Rostock zu. Das Landgericht Stralsund bestätigte, dass er derzeit in Untersuchungshaft sitzt.

Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 09.12.2024 | 14:00 Uhr