Kein juristisches Nachspiel nach Schaumtorten-Attacke auf Lindner

Stand: 11.04.2025 16:00 Uhr

Der Schaum-Angriff im Wahlkampf auf den damaligen FDP-Chef Christian Lindner in Greifswald bleibt für die Linken-Politikerin Kiesow wohl ohne strafrechtliche Konsequenzen.

Der Tortenwurf auf Christian Lindner bei einer Wahlkampfveranstaltung in Greifswald Anfang Januar wird voraussichtlich kein juristisches Nachspiel haben. Der FDP-Politiker hat die Frist für einen Strafantrag verstreichen lassen. Bis Donnerstag hätte Lindner einen Strafantrag gegen die Linken-Politikerin Christiane Kiesow stellen müssen, die ihm die Torte aus Rasierschaum ins Gesicht geworfen hatte. Ein solcher Antrag ist mit Fristablauf nicht gestellt worden, so der Stralsunder Oberstaatsanwalt Martin Cloppenburg zum NDR.

Tortenwurf ohne Konsequenz?

Ein Strafantrag wäre die Grundlage gewesen, um möglicherweise Anklage gegen Kiesow zu erheben. Das Verfahren gegen sie wegen des Verdachts der Körperverletzung dauert gegenwärtig noch an. Allerdings sei nach jetzigem Ermittlungsstand nicht klar, ob es sich wirklich um eine Körperverletzung handelte, so Cloppenburg. Somit könnte der "Tortenwurf von Greifswald" ohne strafrechtliche Konsequenzen bleiben.

Bei einer Wahlkampfveranstaltung der FDP: Christian Lindner wischt sich mit gelben Servietten das Gesicht ab.

Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Pegel verurteilte die Attacke und kündigte an, entschieden gegen Angreifer vorzugehen.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 11.04.2025 | 16:00 Uhr

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