Das Landgericht in Neubrandenburg

Mecklenburg-Vorpommern Prozess um Kokain-Bande in Neubrandenburg geht in die letzte Runde

Stand: 29.11.2024 18:00 Uhr

Der Prozess läuft seit drei Jahren. Der Fall hängt mit einer Daten-Abfangaktion der französischen Polizei 2020 zusammen.

Im einem seit drei Jahren laufenden Prozess am Landgericht Neubrandenburg wegen bandenmäßigen Drogenhandels haben die Verteidiger der beiden Hauptangeklagten einen Freispruch gefordert. Die Vorwürfe gegen die 42 und 62 Jahre alten Männer aus der Mecklenburgischen Seenplatte sind ihrer Auffassung nach im Prozess widerlegt worden. Der Fall hängt mit einer spektakulären Daten-Abfangaktion zusammen. Französische Ermittler hatten 2020 das als abhörsicher geltende Encrochat-Netz geknackt. Kriminalisten konnten so bei Drogengeschäften mithören, auch im Fall vor dem Landgericht Neubrandenburg. Die Angeklagten sollen bandenmäßig Kokain und andere Drogen in präparierten Autos aus den Niederlanden geholt und damit gehandelt haben. Die Hauptangeklagten seien vom Bandenvorwurf freizusprechen, da die Daten nicht zu den Angeklagten passen würden, so die Verteidiger. Auch seien die Daten angeblich in Prozessen in Deutschland nicht verwertbar. Die Staatsanwaltschaft sieht das anders und hatte achteinhalb Jahre Haft für die Männer aus der Seenplatte gefordert. Ein Urteil gegen die beiden Männer und zwei Mitangeklagte soll Mitte Dezember fallen.

Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Radio MV | Regionalnachrichten aus Neubrandenburg | 29.11.2024 | 18:30 Uhr