Blick auf ein VW-Werk.

VW an Kartell beteiligt: EU-Kommission verhängt Millionenstrafe

Stand: 02.04.2025 11:05 Uhr

Volkswagen muss eine Strafe in Höhe von rund 127 Millionen Euro zahlen. Der Grund: Der Wolfsburger Autobauer habe sich jahrelang an einem Kartell beteiligt, teilte die EU-Kommission am Dienstag mit.

Mehrere Autohersteller haben sich demnach über Jahre hinweg rechtswidrig abgesprochen. Die Kartellstrafe beläuft sich nach Angaben der EU-Kommission insgesamt auf rund 460 Millionen Euro. Neben VW muss unter anderem auch BMW eine Strafe zahlen - in Höhe von 25 Millionen Euro. Mercedes-Benz konnte hingegen eine Strafe abwenden: Das Unternehmen hatte das Kartell laut Kommission offengelegt. Auch die britische Wettbewerbsbehörde hat Strafen in Höhe von etwa 93 Millionen Euro gegen VW und BMW verhängt. Mercedes-Benz ist von dieser Strafe ebenfalls nicht betroffen.

Absprachen zum Nachteil von Verbrauchern

Die Fälle ereigneten sich demnach zwischen 2002 und 2017. Der Branchenverband Acea und 16 große Autohersteller haben den Angaben zufolge wettbewerbswidrige Absprachen zum Nachteil von Recyclingunternehmen und Verbrauchern getroffen. Beispielsweise hätten sie vereinbart, nicht damit zu werben, wie gut ihre Autos recycelt werden könnten. Dadurch konnten Verbraucher diese Informationen bei der Fahrzeugwahl nicht berücksichtigen.

VW spricht von Zusammenarbeit mit Kommission

VW trifft laut Kommission vergleichsweise die höchste Strafe. "Die Volkswagen AG nimmt die heutige Entscheidung der Europäischen Kommission zur Kenntnis", sagte ein VW-Sprecher. Das Unternehmen habe "während der gesamten Untersuchung uneingeschränkt mit der Kommission zusammengearbeitet".

Neuwagen von Volkswagen stehen auf dem Gelände vom VW Stammwerk

Die von US-Präsident Trump angekündigten Zölle in Höhe von 25 Prozent könnten Niedersachsens Automobil-Wirtschaft empfindlich treffen.

Das VW-Kraftwerk in Wolfsburg am frühen Morgen hinter dem Mittellandkanal.

Unter anderem wegen schlechter Verkaufszahlen soll die Rendite von 6,5 Prozent nun erst 2029 erreicht werden.

Das Volkswagen-Logo steht auf dem Dach vom Markenhochhaus in Wolfsburg.

Der Volkswagen-Konzern hat ein forderndes Jahr hinter sich. Gleich an mehreren Stellen verzeichnete er deutliche Einbußen.

Mehrere Fahrzeuge der Marke VW stehen vor einer Autofähre.

Importe von Autos in die USA sollen mit Zöllen von 25 Prozent belegt werden - auch Zulieferer wären betroffen.

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 01.04.2025 | 18:00 Uhr

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