Ein Bus fährt in Oldenburg bei Unwetter über eine überschwemmte Straße.

Niedersachsen Überflutungen und Unfälle nach heftigem Unwetter im Nordwesten

Stand: 05.09.2024 13:50 Uhr

Nach einem heftigen Unwetter am Mittwoch im Nordwesten Niedersachsens laufen die Aufräumarbeiten. Starkregen und Wind sorgten in und um Oldenburg, Verden, Bremen und Cuxhaven für zahlreiche Feuerwehreinsätze.

Bis Donnerstagmorgen war die Ausfahrt Schwanewede (Landkreis Osterholz) auf der A27 wegen einer Überflutung gesperrt, mittlerweile ist sie wieder freigegeben. Bei dem Unwetter seien Straßen und Gehwege überflutet worden sowie Keller vollgelaufen, hieß es von der Feuerwehr. Hunderte Notrufe seien eingegangen. Betroffen war unter anderem der gesamte nördliche Bereich des Landkreises Oldenburg. Darunter sind laut Feuerwehr die Gemeinden Hatten, Hude und Wardenburg sowie die Gemeinde Großenkneten.

Bahnstrecke war wegen umgestürztem Baum gesperrt

In Hude bei Wüsting (Landkreis Oldenburg) war laut Feuerwehr eine Bahn mit einem umstürzenden Baum kollidiert. Der Zug konnte seine Fahrt daraufhin zunächst nicht fortsetzen. Die Fahrgäste mussten in der Bahn bleiben, bis die Feuerwehr den Baum entfernt hatte und der Zug weiterfahren konnte. Die Strecke war für den Fernverkehr laut Deutscher Bahn vorübergehend gesperrt. Inzwischen ist sie wieder freigegeben.

Bäume treffen Lkw - Fahrer eingeklemmt

Auf den Autobahnen 27 und 29 stürzten Bäume auf die Fahrbahn. Durch den starken Regen betrug die Sichtweite teilweise nur etwa fünf Meter. In Hude (Landkreis Oldenburg) wurde nach Angaben der Feuerwehr auf der Holler Landstraße ein Lkw-Fahrer durch umstürzende Bäume in seinem Führerhaus eingeklemmt. Der Mann wurde den Angaben zufolge befreit und blieb unverletzt.

Notaufnahme in Oldenburger Krankenhaus überflutet

In der Notaufnahme des evangelischen Krankenhauses in Oldenburg gab es laut Polizei einen Wassereinbruch. Den Angaben zufolge stand das Wasser bis zu 20 Zentimeter hoch. Patienten konnten aber weiter versorgt werden. In Hude im Landkreis Oldenburg kippte durch den starken Wind ein Baum auf ein Wohnhaus und beschädigte eine Gasleitung. In Twistringen (Landkreis Diepholz) musste ein Supermarkt evakuiert werden, weil Wasser durch das Dach lief. Im Syker Ortsteil Ristedt floss durch den heftigen Regen eine Schlammlawine durch den Ort. Das Wasser habe die Erde von den Feldern mitgerissen, sagte ein Polizeisprecher. In Achim (Landkreis Verden) brachte eine Windhose mehrere Bäume zum Umstürzen.

Starkregen spült Kennzeichen im Landkreis Cuxhaven fort

Auch der Landkreis Cuxhaven war von dem Unwetter betroffen. In Debstedt und in Wittstedt in Hagen im Bremischen musste die Feuerwehr Dachstuhlbrände löschen - vermutlich nach Blitzeinschlägen, wie ein Sprecher der Polizei mitteilte. Das Haus in Debstedt bei Bremerhaven ist demnach unbewohnbar, die Hausbewohner blieben unverletzt.

Vier Unfälle im Landkreis Rotenburg

Starkregen und Aquaplaning führte zudem zu vier Unfällen auf der A1 bei Sittensen (Landkreis Rotenburg). Nach Angaben der Polizei verloren die Fahrer in allen Fällen zwischen den Anschlussstellen Posthausen und Rade am Mittwochabend die Kontrolle über ihr Fahrzeug. Die Autos prallten demnach jeweils in die Mittel- oder Außenschutzplanken. Dabei wurde einer der Fahrer leicht verletzt. Den Schaden für alle Unfälle zusammen schätzt die Polizei auf 50.000 Euro.

Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 05.09.2024 | 12:00 Uhr