Heiko Suhr steht mit einem Plakat, das das neue ostfriesische Namensrecht erklärt, in der Bibliothek der Ostfriesischen Landschaft.

Vorname als Nachname: Rückkehr der friesischen Traditionsnamen

Stand: 29.04.2025 15:05 Uhr

Lange war es in Nord- und Ostfriesland Tradition, den Vornamen des Vaters als Nachname ans Kind weiterzugeben. Künftig soll dies wieder möglich sein - und dann auch mit dem Vornamen der Mutter.

Am 1. Mai tritt eine Änderung des Namensrechts in Kraft, die der Bundestag im vergangenen Jahr beschlossen hat. Damit soll es mehr Freiheiten in der Namensgebung geben - dazu gehört auch die Namensbildung aus Vornamen von Vater oder Mutter. Das sorgt für Beratungsbedarf, etwa bei dem Regionalverband Ostfriesische Landschaft im niedersächsischen Aurich. "Wir haben von vielen Menschen die Absicht gehört, sich umzubenennen", sagt Heiko Suhr, Leiter der Landschaftsbibliothek.

Video: Neues Namensrecht macht friesische Nachnamen wieder möglich (3 Min)

Nordfriisk Institut: "Eine echte Anerkennung"

Für die Namensreform hatten sich viele friesische Verbände und Einrichtungen eingesetzt. Auch der Direktor des Nordfriisk Institut in Bredstedt in Schleswig-Holstein, Christoph G. Schmidt, begrüßt die Möglichkeit, nun den friesischen Namen statt eines festen Familiennachnamens vergeben zu können. "Das war für uns ein entscheidender Punkt, weil das eine echte Anerkennung ist", so Schmidt. Auch Erwachsene können ihren Nachnamen einmalig nach dem Schema ändern lassen. Zu den klassischen Nachnamen gehören etwa Klaasen von Klaas oder Petersen von Peter. Künftig könnte dann zum Beispiel auch aus Nele der Nachname Nelsen werden.

Die Reform betrifft auch die Namensänderung bei Kindern sowie Bindestriche bei Doppelnamen.

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Jansen, Peters, Annas: Nach der Reform des Namensrechts können Menschen sich voraussichtlich ab 1. Mai nach friesischer Tradition umbenennen.

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