Toter nach schwerem Unfall an Leverkusener Brücke

Zwischen Köln und Leverkusen Toter nach Unfall bei Bauarbeiten auf A1-Brücke

Stand: 29.08.2024 14:51 Uhr

Bei Bauarbeiten an der alten A1-Brücke zwischen Leverkusen und Köln ist ein 22-Jähriger getötet worden. Zwei Menschen wurden schwer, vier leicht verletzt. Zur Unfallaufnahme ist zur Zeit auch die neue Rheinbrücke gesperrt.

Bei der Feuerwehr ging nach deren Aussage um 8:10 Uhr am Morgen ein Notruf ein. Der Unfall ereignete sich auf der Kölner Seite der Leverkusener Brücke. Beim Abriss eines alten Pylons sollen sich schwere Teile gelöst haben. Die Feuerwehr ist im Großeinsatz vor Ort, auch ein Rettungshubschrauber ist im Einsatz.

Toter nach schwerem Unfall an Leverkusener Brücke

Einsatzkräfte unter der Leverkusener Brücke

Leverkusener A1-Brücke: Toter nach schwerem Unfall bei Bauarbeiten

Ulrich Laschet von der Kölner Feuerwehr sagte dem WDR, dass sich beim Anheben einer Last offenbar ein schweres Teil gelöst habe und herabgestürzt sei. Nicht richtig sei, dass Arbeiter durch ein in die Fahrbahn gerissenes Loch gefallen seien, so die Feuerwehr.

Bei dem Unfall wurde ein 22 Jahre alter Mann getötet, zwei weitere Arbeiter sind mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert worden. Vier wurden leicht verletzt.

Nach ersten Erkenntnissen seien von einem Baukran schwere Eisenteile auf die Brücke gefallen, so der Feuerwehrsprecher. "Aus bislang noch ungeklärter Ursache hat sich entweder eine Last gelöst oder die dazugehörigen Lastleinen haben sich gelöst und mehrere Personen getroffen."

Neuer Teil der Leverkusener Rheinbrücke gesperrt

Bevor die Polizei ihre Ermittlungen dazu aufnehmen könne, müsse die Unfallstelle gesichert werden. "Der Kran ist beschädigt und nicht standfest, so dass er eine weitere Gefahr darstellt", sagte Laschet. Deshalb werde auf der neuen A1-Brücke ein Autokran platziert, der den beschädigten Kran absichern solle. Die Statik der Brücke sei aber nicht gefährdet. 

Beschädigtes Gerüst auf der alten Leverkusener Brücke

Beschädigtes Gerüst auf der alten Leverkusener Brücke

Weil nicht klar ist, ob der Kran für den Verkehr auf der neuen Brücke gefährlich werden kann, wurde die A1 in beide Richtungen gesperrt. Wie lange die Autobahn gesperrt werden muss, ist offen, so die Autobahn GmbH. 

Die Polizei leitet ab dem Kreuz Köln Nord über die A57 und ab dem Kreuz Leverkusen über die A3 um.

Unfall auf Kölner Seite der Brücke

Toter nach schwerem Unfall an Leverkusener Brücke

Einsatzkräfte am Unfallort der Leverkusener Brücke

Die alte A1-Brücke hatte fast 59 Jahre Köln und Leverkusen verbunden. Im Juni wurde sie in zwei Teile geschnitten. Seitdem gibt es eine Leverkusener und eine Kölner Seite. Der Unfall soll sich auf der Kölner Seite ereignet haben, die zum Stadtteil Merkenich gehört.

Die Demontage der alten Rheinbrücke läuft seit Anfang des Jahres. Bis Anfang 2025 soll sie abgeschlossen sein. Die neue A1-Brücke soll bis Ende 2027 komplett stehen. Die erste Hälfte der Brücke war Anfang Februar für den Verkehr freigegeben worden.

Der Bau einer neuen Brücke war nötig geworden, weil die alte A1-Brücke unzählige Risse hatte. Über die A1 fahren bei Leverkusen nach Angaben der Autobahn GmbH des Bundes täglich 120.000 Kraftfahrzeuge.

Dieser Beitrag wird laufend aktualisiert.

Unsere Quellen:

Über dieses Thema berichten wir im WDR am 29.08.2024 auch im Fernsehen, bei WDR aktuell um 12.45 Uhr.