Vogelsang in Nordrhein-Westfalen Verletzte bei Brand in Flüchtlingsunterkunft
Bei einem Großbrand in der zentralen Flüchtlingsunterkunft im Eifelort Vogelsang sind 20 Menschen verletzt worden. Das Gebäude wurde schwer beschädigt. Die Brandursache ist unklar.
Meterhoch schlugen die Flammen aus dem Dach eines langgestreckten Gebäudes, als die ersten Feuerwehrkräfte am Sonntagmittag eintrafen. Der betroffene Teil der zentralen Flüchtlingsunterkunft in Vogelsang stand bereits im Vollbrand und war nicht mehr zu retten.
Die Feuerwehr Schleiden rückte mit einem Großaufgebot an. Der Einsatzleiter ordnete eine Riegelstellung an, um die benachbarten Gebäudeteile und Unterkünfte zu schützen.
Schwierige Wasserversorgung - Rettungshubschrauber angefordert
Aufgrund der schwierigen Wasserversorgung in der abgelegenen Region mussten Tanklöschfahrzeuge Wasser von Morsbach zur Einsatzstelle transportieren.
Da mit Verletzten zu rechnen war, löste die Rettungsleitstelle den Alarm "MANV-2" (Massenanfall von Verletzten) aus. Ein Großaufgebot des Rettungsdienstes sowie ein Rettungshubschrauber wurden angefordert. Letzterer kam jedoch nicht zum Einsatz.
Zehn der Verletzten in Krankenhäuser gebracht
In der zentralen Einrichtung für Geflüchtete des Landes NRW in Vogelsang sind derzeit 380 Bewohnerinnen und Bewohner untergebracht. Das Feuer brach in einem Haus aus, in dem 18 Personen wohnten.
Nach Angaben des Bürgermeisters von Schleiden, Ingo Pfenning, wurden insgesamt 20 Menschen verletzt. Zehn von ihnen seien in umliegende Krankenhäuser gebracht worden. Die anderen wurden demnach vor Ort ärztlich betreut.
Das betroffene Gebäude wurde durch den Brand zerstört, zwei angrenzende Häuser sind durch Löschwasser und Rauch ebenfalls nicht bewohnbar. Alle Bewohnerinnen und Bewohner könnten aber durch die Bezirksregierung Köln anderswo untergebracht werden, so Bürgermeister Pfenning.
Brandursache unklar - Polizei ermittelt
Dichter Schneefall hatte den Zugang zur Einsatzstelle erschwert. Ein Traktor mit Schneepflug musste die Zufahrtswege für die Rettungsfahrzeuge freiräumen.
Den Alarm hatte die Brandmeldeanlage ausgelöst. Rund 110 Einsatzkräfte der Feuerwehren von Schleiden, Kall und Hellenthal waren vor Ort, hinzu kam eine Vielzahl an Rettungskräften und Mitgliedern von Hilfsorganisationen.
Was das verheerende Feuer verursacht hat, ist derzeit unklar. Die Polizei nahm die Ermittlungen zur Brandursache auf.
Unsere Quellen:
- WDR-Reporter
- Ingo Pfenning, Bürgermeister von Schleiden
Über dieses Thema berichten wir im WDR am 23.11.2024 auch im Fernsehen: WDR aktuell, 16.00 Uhr.