Nordrhein-Westfalen In Menden Frau angezündet: Lebenslange Haft
Das Landgericht Arnsberg hat am Montagabend einen 24-jährigen Mann wegen Mordes zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt.
Der gebürtige Syrer hatte im März in Menden eine junge Frau mit Benzin übergossen - sie starb daran. Zum Ende der Urteilsverkündung gab es noch eine persönliche Bemerkung des Vorsitzenden Richters.
In Menden Frau angezündet: Lebenslange Haft
„Eine schlimmere Tat wie diese ist meines Wissens nach nie zuvor am Landgericht Arnsberg verhandelt worden“, sagte er. Zweieinhalb Monate lang hatte das Landgericht versucht herauszufinden, was genau an jenem Abend im März in Menden passiert war.
Er wollte größtmögliches Leid über die Familie bringen
An diesem Abend, so stehe es nun zweifelsfrei fest, sei der Angeklagte zu der Wohnung der Familie seiner früheren Verlobten gekommen - in der festen Absicht, größtmögliches Leid über sie zu bringen.
17-Jähriges Opfer kannte den Täter
Er hatte im Keller des Hauses mehrere Kanister mit Benzin deponiert, diese dann im Laufe des Tages in die Nähe der Wohnung gebracht. Als er schellte, öffnete die 17-jährige Malak, die jüngere Schwester seiner früheren Verlobten.
Er übergoss sie mit Benzin, steckte sie an. „Sie brannte lichterloh und war noch bei Bewusstsein, als die Rettungskräfte kamen“, schilderte der Richter die Ergebnisse der Zeugenbefragungen. Sie müsse höllische Schmerzen erlitten haben, an denen sie einige Tage später starb.
Das Motiv: Er kam mit der Trennung nicht klar
Das Motiv für die Tat: Der Angeklagte sei mit der Trennung von seiner ehemaligen Verlobten nicht klargekommen. Die hatte sich nach gewalttätigen Übergriffen und Bedrohungen einige Wochen zuvor von ihm getrennt.
In dem Prozess hatte der Angeklagte geschwiegen und sich nicht zu den Vorwürfen geäußert. Seine Familie und die Familie des Opfers stammen beide aus Syrien und sind auch durch andere Familienmitglieder miteinander verwandt.
Unsere Quelle:
- Landgericht Arnsberg