Bottrop: Ein beschädigtes Auto steht nach einer Verfolgungsjagd mit der Polizei neben Einsatzfahrzeugen

Nordrhein-Westfalen Verfolgungsjagd durch vier Bundesländer endet in Bottrop

Stand: 02.12.2024 20:31 Uhr

Während einer Verkehrskontrolle flüchtete ein 28-jähriger Mann aus Kierspe mit seinem Auto über die A2 und durch insgesamt vier Bundesländer. In Bottrop endete die Verfolgungsjagd. Andere Verkehrsteilnehmer wurden nicht verletzt.

Die Verfolgungsjagd des 28-jährigen Fahrers aus Kierspe im Märkischen Kreis nahm ihren Ursprung an der Raststätte Buckautal in Brandenburg. Der Fahrer war zuvor durch eine ungewöhnliche Fahrweise aufgefallen, weshalb ihn die Polizei kontrollieren wollte.

Verfolgungsfahrt über die A2: 400 Kilometer bis nach Bottrop

Bei der Kontrolle gab er dann plötzlich Gas und flüchtete auf die Autobahn 2. Bis seine Fahrt nach fast 500 Kilometern in Bottrop ein abruptes Ende nahm durchquerte er vier Bundesländer. 

Fahrer zu stoppen, wäre zu gefährlich

Laut Polizei Bielefeld haben die Einsatzkräfte darauf verzichtet, den Fahrer zu stoppen, weil es zu gefährlich gewesen sei. Stattdessen sei man lediglich so lange wie möglich hinterhergefahren. Lediglich einen Versuch unternahm die Polizei, um näher heranzukommen, dabei rammte der flüchtige Fahrer einen Polizeiwagen.

Der Fahrer soll mit sehr hoher Geschwindigkeit, sehr aggressiv und rücksichtslos gefahren sein. Einmal habe er angetäuscht von der A2 abzufahren, um kurz vor der Abfahrt doch noch links einzubiegen. Teilweise habe der 28-Jährige zwei Spuren gleichzeitig befahren.

Streifenwagen der Autobahnpolizei Bielefeld, Stukenbrock, Münster und Dortmund waren an der Verfolgung beteiligt. Auch ein Polizeihubschrauber war laut Polizei Bielefeld im Einsatz.

Verfolgungsjagd endet in Bottrop

Bildmontage Sperrung

Straßensperre

Der Fahrer konnte schließlich nahe einer Raststätte bei Bottrop festgenommen werden. Auch bei der Festnahme in Bottrop beschädigte er zwei Polizeiwagen, verletzte zwei Polizeibeamte leicht und fuhr sich in einer Baustelle fest. 

Fahrer wohl in psychischem Ausnahmezustand

Während der Fahrt soll sich der 28-Jährige in einer psychischen Ausnahmesituation befunden haben, wofür die Polizei ein "sehr aggressives und rücksichtsloses Verhalten" als Indiz anführt.

Allerdings: Nach der Vernehmung durfte der Mann die Polizeiwache wieder verlassen, weil - so schildert es die Polizei - keine Haftgründe vorlägen, er einen festen Wohnsitz habe und nicht psychisch erkrankt sei.

Auf den Fahrer warten mehrere Strafverfahren unter anderem wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und illegales Autorennen.

Unsere Quelle:

  • Polizei Bielefeld