Polizei vor der Einfahrt zur Luftwaffen-Kaserne in Köln-Wahn (14.08.2024).

Nordrhein-Westfalen Löcher in Zaun an Kaserne: Staatsanwaltschaft prüft Sabotageverdacht

Stand: 29.11.2024 16:10 Uhr

Nach der erneuten Entdeckung von Löchern im Zaun an der Bundeswehr-Luftwaffenkaserne in Köln-Wahn prüft die Staatsanwaltschaft, ob Sabotage vorliegt.

Die Behörde ermittle gegen Unbekannt wegen eines Anfangsverdachts auf Sabotagehandlungen an Verteidigungsmitteln, teilte ein Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. "Unter anderem wird geprüft, ob es aufgrund der Tatbegehung Gemeinsamkeiten mit ähnlich gelagerten Fällen in der Vergangenheit gibt." Weitere Angaben könne er derzeit nicht machen.

Erneute Löcher im Zaun der Luftwaffen-Kaserne in Köln-Wahn

Die Bundeswehr hatte bereits am vergangenen Montag die Beschädigungen am Zaun der Luftwaffen-Kaserne bei der Polizei gemeldet. Zu diesen neuen Löchern in Köln-Wahn ist bisher nicht viel bekannt. Polizei und der Staatsschutz hatten sofort Ermittlungen aufgenommen. Das bestätigte ein Sprecher der Polizei dem WDR. Der Staatsschutz kümmert sich um die Bekämpfung politisch motivierter Kriminalität. Am Donnerstag dann hatten Polizei und Militärischer Abschirmdienst am Tatort erneut nach Spuren gesucht.

Verdacht auf Sabotage bei früherem Fall

Im August gab es Eindringversuche in den militärischen Sicherheitsbereich. Damals war zuerst eine Sabotage der Trinkwasseranlage befürchtet worden. Ein technischer Alarm im Bereich der Anlage schlug aus und das herbeigerufene Personal nahm an einem Pumpenhäuschen eine Person wahr, die sich außerhalb des Zauns schnell zurückzog.

Deshalb wurde damals die Wasseraufbereitungsanlage der Kaserne vorsorglich abgeschaltet und es wurden Proben entnommen. Später konnte die Bundeswehr aber Entwarnung geben: Es konnten keinerlei Überschreitungen von Grenzwerten der deutschen Trinkwasserverordnung festgestellt werden. 

Besondere Wachsamkeit bei Eindringversuchen

Das Gelände ist der Dienstsitz der Führungsstäbe der Luftwaffe. Angesichts des Ukraine-Kriegs ist die Wachsamkeit an solchen Standorten besonders hoch. Ob die Löcher nun besondere Vorkehrungen nach sich ziehen werden, hat die Polizei bisher nicht mitgeteilt. Die Löcher seien nicht groß genug gewesen, dass eine Person durch sie hindurch passe.

Unsere Quellen:

  • Agenturmeldung dpa
  • Pressestelle Polizei Köln

Über das Thema berichten wir auch im Hörfunk auf WDR 2 in der "Lokalzeit aus Köln".