Nordrhein-Westfalen Nach Leichenfund in Verl: Opfer ist vermisster 62-Jähriger
Nach einem Streit zwischen zwei Männern am Bahnhof in Verl (Kreis Gütersloh) hatte die Polizei Leichenteile in einer Tiefkühltruhe gefunden. Nach DNA-Untersuchungen steht jetzt fest: Es handelt sich um einen 62-Jährigen aus der Trinkerszene, der schon seit einem Jahr vermisst wurde.
Die Obduktion des Leichnams hatte ergeben, dass ein Schädelhirntrauma durch eine stumpfe Gewalteinwirkung gegen den Kopf Todesursache war. In der Tiefkühltruhe befand sich der vollständige Körper des Opfers.
Was bekannt ist
Ein Zeuge hatte am späten Samstagabend gehört, wie sich zwei Männer über ein mögliches Tötungsdelikt unterhielten. Daraufhin rief er die Polizei.
Die Beamten nahmen laut Polizeimitteilung einen 40-jährigen Verler mit polnischem Pass und einen 33-jährigen Deutschen vorläufig fest. In der Wohnung des Älteren fanden die Ermittler daraufhin die Leichenteile.
Opfer ist Vermisster aus Verl
Die Staatsanwaltschaft Bielefeld und die Mordkommission "Humboldt" gehen derzeit davon aus, dass es sich bei dem Opfer um einen 62-jährigen Mann aus Verl handelt, der seit November 2023 vermisst wurde.
Der Mann war dem mutmaßlichen Täter möglicherweise aus der dortigen Trinkerszene bekannt. Eine DNA-Untersuchung zur genauen Identifikation hat nun nachweisen können, dass es sich bei der Leiche um die vermisste Person handelt.
Haftbefehl wegen Totschlags
Der dringend tatverdächtige 40-jährige Verler mit polnischer Staatsbürgerschaft wurde am Montagnachmittag dem zuständigen Haftrichter des Amtsgerichts Bielefeld vorgeführt. Es wurde ein Haftbefehl wegen Totschlags erlassen. Ein dringender Tatverdacht gegen den 33-Jährigen liegt nicht vor, teilte die Polizei mit.
Unsere Quellen:
- Staatsanwaltschaft und Polizei Bielefeld
- WDR-Reporter vor Ort