Feuerwehrleute laufen vor Box 27 in der Boxengasse des Nürburgrings. Bei der Explosion einer Druckluftflasche hinter der Box im Bereich des Fahrerlagers wurden etliche Menschen verletzt.

Druckluftflasche explodiert Verletzte nach Explosion am Nürburgring

Stand: 03.08.2024 19:20 Uhr

Auf dem Nürburgring sind bei einer Explosion einer Druckluftflasche im Fahrerlager 22 Menschen verletzt worden - einige von ihnen schwer. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft. Das heutige Ruhr-Pokal-Rennen soll wie geplant stattfinden.

Zu der Explosion war es am Freitag um kurz nach 18 Uhr gekommen. Nach Angaben der Organisatoren explodierte eine Druckluftflasche - wohl zwischen den Boxen 26 und 27 im Fahrerlager. Mit der Druckluftflasche werde Luftdruck für eine Anlage zum Anheben und Absenken der Autos erzeugt. Bei der Explosion wurden insgesamt 22 Menschen verletzt.

22 Verletzte bei Unglück am Nürburgring - Rennen findet statt

Staatsanwaltschaft ermittelt nach Unglück im Fahrerlager

Von den 22 verletzten Personen habe eine schwerste Verletzungen erlitten, drei Menschen seien schwer verletzt worden, so die Polizei Koblenz. Die übrigen Personen sollen leichte Verletzungen erlitten haben, unter anderem Knalltraumata. Fahrer waren nach Angaben der Polizei nicht betroffen, jedoch Teammitglieder.

Die Betroffenen seien im Medical Center am Nürburgring erstversorgt und per Rettungshubschrauber in nahegelegene Krankenhäuser transportiert worden. Am Unfallort waren auch Seelsorger im Einsatz.

Social-Media-Beitrag auf Facebook: Bei der Probe- und Einstellfahrt im Vorfeld des vierten Laufs der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS) kam es kurz nach...Posted by Nürburgring on Friday, August 2, 2024

Zum Unglückszeitpunkt lief eine Probe- und Einstellfahrt für das Ruhr-Pokal-Rennen am Samstag. Diese sei sofort unterbrochen und die Unfallstelle abgesichert worden. Die Staatsanwaltschaft habe die Ermittlungen aufgenommen.

Rennen gestartet und anschließend abgebrochen

Nach dem Vorfall hatten acht Teams ihre Teilnahme am Rennen abgesagt. Das sagte der Bochumer Veranstalter am Samstag dem Westdeutschen Rundfunk. Bei den betroffenen Teams seien entweder Menschen direkt betroffen, die Fahrzeuge beschädigt oder sie kämen wegen der polizeilichen Ermittlungen nicht mehr in ihre Box.

Am Samstag kam es dann zu einer Massenkarambolage

Am Samstag kam es zu erneuter Aufregung. Wegen Starkregens und einer damit verbundenen Massenkarambolage mit sieben beteiligten Sportwagen wurde das Rennen vorübergehend abgebrochen.

Bereits in der zweiten Runde flogen Rennwagen wegen der durch Regen überfluteten Fahrbahn von der Strecke oder landeten in einem Fahrzeugknäuel und blockierten die Rennstrecke. Verletzt wurde dabei laut Veranstalter niemand. Das Rennen wurde auf vier Stunden verkürzt, an dem dann nur noch 96 Fahrer teilnahmen.

Sendung am Sa., 3.8.2024 18:00 Uhr, SWR Aktuell