Reißende Wassermassen, immer weiter ansteigende Wasserstände, Zerstörung. Die Bilder der Flutkatastrophe 2021 sind noch immer in den Köpfen der Menschen - auch in der Eifel. Denn auch dort richtete das Unwetter damals großen Schaden an.
"Die Jahrtausendflut" heißt die Sinfonie von Komponist Guido Rennert, der eigentlich Musik für Staatsakte arrangiert und komponiert. Geschrieben wurde das Werk extra für das Sinfonische Blasorchester Bitburg-Prüm. Aufgeführt wurde es am Sonntag im Trifolion Echternach. Das Orchester wird 30 Jahre alt.
Musikerinnen und Musiker selbst von Flut betroffen
Für die Musikerinnen und Musiker hat das Werk eine ganz besondere Bedeutung. Alle haben eine Verbindung zur Katastrophe vom Juli 2021. "Es war schon ein krasser Moment, als wir zum ersten Mal die Sirene gehört haben. Überall ging die Gänsehaut hoch und auch ein paar Tränchen in den Augen", beschreibt Sängerin Anna Nikolay das Gefühl bei einer Probe.
Komponist Guido Rennert recherchierte vor Ort
Komponist Guido Rennert hat für die Sinfonie vor Ort recherchiert, hat mit Menschen gesprochen und sich betroffene Orte angeschaut.

Ich habe mich dann wirklich für einen richtig knallharten Weg entschieden, dass es wirklich plastisch, dass es auch wirklich laut wird.
Für den erfahrenden Musiker und hauptberuflichen Klarinettisten beim Musikkorps der Bundeswehr eine Herausforderung. "Ich habe mich dann wirklich für einen richtig knallharten Weg entschieden, dass es wirklich plastisch, dass es auch wirklich laut wird. Und, dass es auch vielleicht emotional wehtut", beschreibt Rennert seine Arbeit. Aber es gebe auch leise Töne, die dann wiederum dieses Unbegreifliche widerspiegeln.

Werk soll Menschen auch Hoffnung geben
Rennert beschreibt die Sinfonie als ein Werk, das für die Menschen geschrieben wurde. "Was für eine tolle Gegend das ist, was für tolle Menschen das auch sind", sagt der Komponist. Die Musik soll bei all der Dramatik auch Hoffnung schenken.