Rheinhessische Katholikinnen zur Papstwahl

Bewegung Maria 2.0 hofft auf politischen Papst Leo XIV.

Stand

Von Autor/in Rabea Amri, Gesa Walch

Mehr Gleichberechtigung in der Kirche: Die Frauen der Bewegung Maria 2.0 wünschen sich, dass der neue Papst Leo XIV. aufgeschlossen ist für Wandel.

Am Donnerstag hat das Konklave im Vatikan den US-Amerikaner Robert Francis Prevost zum neuen Papst gewählt. Er nennt sich Papst Leo XIV..

Für die Frauen der Reformbewegung Maria 2.0 aus Nieder-Olm kam die Wahl überraschend. "Mit einem amerikanischen Papst haben wir nicht gerechnet", sagt Sprecherin Andrea Keber. "Aber die Kardinäle haben sich sicher etwas dabei gedacht." Vielleicht könne er ein Gegengewicht zum amerikanischen Präsidenten Trump sein, überlegt sie.

Andrea Keber von der Bewegung Maria 2.0 steht in Nieder-Olm vor der katholischen Kirche St. Georg.
Andrea Keber von der Bewegung Maria 2.0 in Nieder-Olm hofft auf einen reformwilligen Papst.

Neuer Papst soll sich für Frieden auf der Welt einsetzen

Andrea Keber glaubt, dass Leo der XIV. ein Papst werde, der sich politisch einmischen könne und hoffentlich werde. "In der heutigen Zeit ist das ganz wichtig, dass die Katholische Kirche politische Haltung zeigt", sagt Keber. Die ersten Worte des Papstes hätten ihr Hoffnung gemacht, dass ihm das Thema Frieden wichtig ist.

Was sie aber nicht glaubt, ist, dass Papst Leo XIV. Reformen im Sinne von Maria 2.0 durchsetzen werde. Die Bewegung fordert Gleichberechtigung von Frauen in der Katholischen Kirche - zum Beispiel, dass auch Frauen geweiht werden können. "Leo XIV. scheint ein Mann der Mitte zu sein", sagt Andrea Keber von Maria 2.0. "Er wird nicht hingehen und alles auf den Kopf drehen."

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Papst Franziskus hat wichtige Themen in den Mittelpunkt gestellt

Bei Papst Franziskus hätten die Frauen von Maria 2.0 immer gehofft, dass er für Reformen einstehe. Während seines Pontifikats sei aber leider nicht sehr viel passiert in Sachen Gleichberechtigung. Immerhin habe er eines erreicht: Es dürfe wieder über das Thema gesprochen werden. Generell habe Papst Franziskus soziale Themen in den Mittelpunkt gestellt, um die es in der Kirche auch in erster Linie gehen sollte.

Franziskus war ein sehr guter Papst, der die Menschen am Rande in den Mittelpunkt gestellt hat.

Katholische Kirche darf niemanden ausgrenzen

Die römisch-katholische Kirche müsse sich so verändern, dass niemand mehr verletzt werde. "Kirche darf niemanden verletzten, das schließt sich eigentlich aus", sagt Andrea Keber. Es könne nicht sein, dass Menschen ausgegrenzt werden, weil sie geschieden und wiederverheiratet sind.

Auch das Thema Missbrauch müsse weiter aufgearbeitet werden, fordert sie. Wünsche hätten sie viele an den neuen Papst. Aber: "Realistisch gesehen ist wahrscheinlich schon viel gewonnen, wenn er den Weg des Franziskus fortsetzt."

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